In allerletzter Minute haben die Eispiraten den 2. Gang gefunden und so im Rennen um die Playoffs beim 5:4 (1:1, 2:2, 1:1, 1:0) nach Verlängerung zwei ganz wichtige Punkte gegen die Ravensburg Towerstars eingefahren.
Die Gäste aus Oberschwaben hatten den besseren Beginn und setzten die Eispiraten mit aktivem und beweglichem Spiel immer wieder im eigenen Drittel fest. Verdientermaßen erzielte Hospelt in der 8. Minute auch das 0:1, als ihm der Puck vor den Schläger fiel und er nur noch eintippen musste. Der Sekundenzeiger brauchte aber nur eine Runde bis zum Eispiraten-Ausgleich durch Timo Gams im Powerplay. Etwas ausgeglichener ging es bis zur Drittelpause zu, wobei sich Ravensburg hier und da ein optisches Übergewicht erspielen konnte.
Die Eispiraten gingen mit umgestellten Sturmreihen in den zweiten Durchgang, was dann doch ein wenig in die Hose ging, denn die Hausherren bekamen kaum ein Bein aufs Eis und agierten äußerst fahrig und fehleranfällig. Ravensburg nutzte das mit zwei Toren durch Kozek und Zucker mustergültig aus und führte nach 26 Minuten mit 1:3. Die beruhigende Führung gegen konsternierte Crimmitschauer spielte den Gästen in die Karten, die auch weiter am Drücker blieben und die Rot-Weißem nicht ins Spiel kommen ließen. Es musste dann schon ein Penalty her, um die Wetsachsen aus ihrer Lethargie zu rütteln. Mathieu Lemay verwandelte in der 33. Minute eiskalt und plötzlich waren die Eispiraten auf dem Eis, wie man sie sehen will. In die Druckphase hinein fiel dann auch der Ausgleich durch Patrick Pohl in der 36.Minute, der bis zur Pausensirene Bestand hatte.
Gemäß dem Tabellenstand entwickelte sich im letzten Drittel zwischen den beiden Teams ein ganz enges Spiel auf Messers Schneide, wenngleich die Eispiraten in etlichen Situationen Probleme hatten, sich gegen druckvolle Ravensburger spielerisch aus dem eigenen Drittel zu lösen. So wurde auch 3:4 durch Bettauer eingeleitet, der sein Team zum dritten Mal in Führung brachte und die Crimmitschauer in den letzten 10 Minuten vor eine Herkulesaufgabe stellte. Die Westsachsen fanden aber noch einen Weg zurück ins Spiel und starteten eine Schlussoffensive, in der Richer früh den Goalie zog. So war es schließlich Petr Pohl, der stellvertretend für das gesamte kämpfende Team 47 Sekunden vor dem Ende den 4:4-Ausgleich erzielte.
In einer offensiv geführten Overtime erlöste Timo Gams alle zitternden Eispiraten-Fans mit dem umjubelten Siegtreffer in der 63. Minute.