Die Playoff-Reise der ersatzgeschwächten Eispiraten hat den nächsten Dämpfer erhalten, denn mit 2:5 (0:1, 1:2, 1:2) mussten sich die Sachsen in Frankfurt geschlagen geben. 15 Feldspieler in neu gewürfelten Reihen konnten die nächste Niederlage nicht abwenden, so dass in der Tabelle erstmal keine Rede mehr von einem Platz unter den besten 6 sein kann.
Der Start ins Spiel war von beiden Teams recht verhalten, lediglich jeweils ein 2-1 Konter kam auf beiden Seiten zu Stande, blieb aber ohne Torerfolg. Die zweite Frankfurter Chance gab es erst in der 7. Minute, jedoch saß die gleich zur Führung. Schinko sah aus spitzem Winkel die offene Lücke über Arnspergers Schulter. Crimmitschau hatte in der Folgezeit merklich Probleme, Drive in die umgestellten Reihen zu kriegen, so dass vieles im gegnerischen Drittel Stückwerk blieb. Weil sich aber auch Frankfurt nicht mit Ruhm bekleckerte, plätscherte die Partie mit der knappen Führung für die Hessen in die erste Pause.
Im zweiten Durchgang waren die Eispiraten plötzlich wacher und präsenter, was Frankfurt durchaus imponierte. Auch eine Strafzeit konnte Rot-Weiß nicht stoppen, im Gegenteil. Lemay und Ewanyk nutzten die Unordnung im Frankfurter System und Letzterer netzte zum 1:1-Ausgleich ein, den sich die Eispiraten in den nächsten Minuten auch redlich verdienten, denn man bot den favorisierten Frankfurtern mehr als nur Paroli. Es dauerte ein wenig, aber Frankfurt setzte dann im Mittelabschnitt doch noch zu einem Zwischenspurt an. Die letzten 5 Minuten gehörten den Hausherren, was sie zum 2:1 nach einem Abpraller nutzten. Dass es nicht nur bei der knappen Führung blieb, musste dann leider Goalie Arnsperger auf seine Kappe nehmen, denn einen tiefen Pass schätzte er vollkommen falsch ein, fuhr den näher zum Puck stehenden Olleff über den Haufen und bereitete dem Frankfurter Kretschmann so freie Bahn, um ins leere Tor einzuschieben – 2 Sekunden vor Ende.
Mit der schweren Bürde eines unnötigen 2-Tore-Rückstands ging es für die Westsachsen in die letzten 20 Minuten, doch hier fiel schon 43. Minute aus dem Nichts die Vorentscheidung, als ein Schuss abgefälscht hinter Arnsperger einschlug. Frankfurt spulte fortan seinen Stiefel runter, beschäftigte Crimmitschau mit viel Laufarbeit fernab des eigenen Tores und ließ den Gästen, denen ohnehin die spielerischen Mittel fehlten, keine Gelegenheit zur Ergebniskosmetik. Als erneut aus dem Nichts auch noch das 5:1 fiel, war das Ergebnis dann endgültig etwas zu hoch, wenngleich die 5. Eispiraten-Niederlage aus den letzten Spielen längst gebucht war. Demmlers 5:2 war nur noch für die Statistik. Crimmitschau geht in dieser personellen Verfassung schweren Zeiten entgegen. Aktuell zerrt man noch von den 8 Siegen in Folge, doch der Vorsprung auf Platz 9 schmilzt bedrohlich.