Die Tabellenzweiten liegen den Eispiraten Crimmitschau in dieser Saison, diesmal galt es, nach Höherem zu streben und einen Tabellenersten zu schlagen. Wahrlich kein leichtes Unterfangen, doch nicht unmöglich, denn den Gegner aus Kassel konnten die Eispiraten im ersten Gastspiel in deren Hundehütte an der Wilhelmshöhe bezwingen – und das nach einem 0:3-Rückstand. Und die Westsachsen waren bemüht, dies zu wiederholen, was mit viel Kampf gelang und den Huskies die erste volle Niederlage  einbrachte, seit sie zuletzt zu Hause gegen die Eispiraten verloren hatten…

Kassel technisch stark, Eispiraten halten läuferisch dagegen

Der Tabellenführer aus Nordhessen machte sofort Druck und ließ die Eispiraten sofort erkennen, dass man nicht nochmal gewillt ist, eine Niederlage gegen die Eispiraten einzufahren. Michael Bitzer hatte gleich zu Beginn des Drittels alle Hände voll zu tun, Kassel schoss aus allen Lagen, doch Crimmtschau wartete mit durchaus gefährlichen und schnellen Kontern auf, die im ungünstigsten Fall für Kassel auch hätten einschlagen können. Die größte Gelegenheit hatte hierbei Kelly Summers, der von Scott Timmins schön freigespielt wurde, aber vor Kuhn über den Puck schlug. Die Eispiraten kamen besser ins Spiel, doch Kassel blieb vor allem im spielerischen Bereich klar die dominierende Mannschaft, wenngleich sie jetzt nicht mehr so viel zum Schuss kamen, weil die Eispiratenabwehr inklusive Michael Bitzer hellwach waren. Dennoch sollte der Führungstreffer für die Huskies fallen, über eine wirklich sehenswerte Kombination kamen die Gäste eine knappe Minute vor Schluss zum 0:1-Pausenstand durch Olsen.

Eispiraten nach eher glücklichem Ausgleich das bessere Team

Die Gäste machten auch im zweiten Drittel dort weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten. Topscorer Trivino hatte allein vor Michael Bitzer die Chance zum Ausbau der Führung, versiebte diese aber zum Glück für die Eispiraten kläglich. Die Eispiraten taten sich diesmal etwas schwerer, gegen den Sturmlauf der Gäste etwas auszurichten, befreiten sich aber nach und nach aus der Zang und konnten sich in der 27. Minute sogar im Drittel der Huskies festsetzen. Und das sollte auch gleich mit dem 1:1 belohnt werden, von der Bande spielte Kelly Summers die Scheibe scharf vors Tor, wo diese durch die Beine von Müller unhaltbar für Kuhn zum Ausgleich ins Tor abgelenkt wurde. Die Eispiraten waren damit zurück und nahmen den Kampf wieder an, hatten aber in der 30. Minute Glück, dass ein scharfer Schuss von Granz vom Schlittschuh Ole Olleff´s an die Querlatte sprang, was nach Videobeweis auch bestätigt wurde. Doch die Eispiraten rissen das Spiel immer mehr an sich, hatten jetzt mehr vom Spiel, scheiterten aber mehrfach an Jerry Kuhn im Tor der Huskies. Bis zum Endes des Drittels waren die Eispiraten näher am Führungtor dran als die Gäste, aber vom bisherigen gesamten Spielverlauf gesehen blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden zur Pause.

Mit viel Kämpferherz Tabellenfüher nieder gerungen

Auch der Beginn des letzten Drittels gehörte den Gästen, die Eispiraten mussten den ersten energischen Sturmlauf der Huskies abwehren, ehe durch Walsh der erste schnelle Konter gefahren wurde, den aber Kuhn entschärfen konnte. Die Folgeminuten wog das Spiel hin und her, kein Team konnte sich Vorteile auf dem Eis erarbeiten. In der 51. Minute sollte dann doch endlich wieder ein Tor fallen und diesmal auf der richtigen Seite, Petr Pohl fuhr einen schnellen Konter, wurde gehakt, konnte aber den Gegner überlaufen und bei angezeigter Strafe passte er auf Travis Ewanyk, der die Führung für die Eispiraten erzielte. Die dauerte aber nur wenige Augenblicke, denn Kassel zerrte an den Ketten, legte sich die Hausherren in deren Drittel regelrecht zurecht und Rutkowski schickte einen Schlagschuss auf Michael Bitzer, der diesen Schuss zum 2:2 parieren ließ.  Die Schlussminuten sollten noch einmal richtig spannend werden, Kassel drückte auf die Führung, doch die Eispiraten konterten und einer dieser Konter sollte sitzen, Patrick Pohl hielt die Scheibe stark im Drittel, schoss auf Kuhn, der die Scheibe nicht festhalten konnte, den Rebound verwandelte Marius Demmler zur erneuten Führung. Kassel reagierte giftig und mit zunehmender Härte, die Eispiraten kämpften jetzt um jeden Meter Eis. Kassels Trainer Kehler nahm in den letzten 90 Sekunden eine Auszeit und seinen Goalie Kuhn aus dem Tor. Die Eispiraten gerieten nochmal mächtig unter Druck, verfehlten mehrfach das leere Tor bei Befreiungsschlägen, hielten aber mit viel Moral und Einsatzwillen dagegen und behielten letztlich die drei Punkte in Westsachsen.