Die DEL2 ist – wieder einmal – ausgeglichen wie nie. Naja, nicht ganz. Denn da gibt es ein Team, das an der Tabellenspitze einsam und verlassen seine Kreise zieht und jetzt schon 11 Punkte vor dem Zweiten liegt.
Die Rede ist von den Kassel Huskies, die sich mit einer erstaunlichen Konstanz und Dominanz davongeschlichen haben und aktuell doch recht sorglos auf das Treiben der Konkurrenz ab Platz 2 blicken können.
Huskies-Lenker Tim Kehler hat seine Mannen also bestens im Griff, kann freilich aber auch aus einem richtig starken Kader schöpfen.
Das geht schon im Tor los, wo man eigentliche zwei 1a-Goalies zur Verfügung hat, denn Gerald „Jerry“ Kuhn (13 Sp, 1.89 GT/Sp, 93.52%, 2 SO) und Leon Hungerecker (8 Sp, 1.99 GT/Sp, 91.92%, 3 SO) nehmen sich nicht viel und dürften das Rennen um die meisten Shutouts der Liga in dieser Saison unter sich ausmachen.
Die Goalies können sich allerdings auch glücklich schätzen, eine qualitativ hochwertige Abwehr vor sich zu haben. Mit den erfahrenen Joel Keussen (13 Sp, 4+6), Derek Dinger (17 Sp, 1+6), Denis Shevyrin (17 Sp, 2+3), Marco Müller (19 Sp, 0+3) sowie dem allgegenwärtigen Troy Rutkowski (CAN, 19 Sp, 6+5) bleibt für die gegnerischen Stürmer kaum eine Lücke, um gefährlich in Aktion zu treten. Hinzu kommt, dass die jungen Cracks Stephan Tramm (21 Sp, 3+10) und Oliver Granz (15 Sp, 3+4) überaus tarke Leistungen abliefern und sich über kurz oder lang für die DEL anbieten.
„Ausgeglichenheit ist Trumpf“ ist auch das Motto im Angriff der Huskies. Dabei leisten sich die Hessen gar den Luxus, vier Kontingentstürmer im Aufgebot zu haben. Das Hirn der Offensive heißt Corey Trivino (CAN, 21 Sp, 6+25) und ist aktuell ebenso unantastbar wie der nachverpflichtete Torjäger Philippe Cornet (CAN, 8 Sp, 9+7). Da auch Defender Rutkowski gesetzt ist, kämpfen derzeit Brett Cameron (CAN, 15 Sp, 5+8) und Ryan Olsen (CAN, 16 Sp, 5+5) um die freie Position im Sturm. Die geballte Offensivpower der Kanada-Fraktion wird bestens ergänzt durch etablierte Spieler wie Lukas Laub (20 Sp, 9+11), Ryon Moser (21 Sp, 6+9), Nathan Burns (13 Sp, 2+11), Clarke Breitkreuz (19 Sp, 4+7), Marc Schmidpeter (10 Sp, 1+1) und Michael Christ (10 Sp, 0+0). Hervorheben muss man auch die Leistungen der aufstrebenden Angreifer Lois Spitzner (21 Sp, 7+11), Eric Valentin (21 Sp, 4+7) und Paul Kranz (20 Sp, 4+2). Auffällig ist, dass lediglich 5 Spieler der Huskies bislang alle Saisonspiele absolvieren konnten. Die Hessen sind also durchaus gebeutelt von Ausfällen und Verletzungssorgen, allein die Auswirkungen halten sich in Grenzen, denn wer trotz solcher Widrigkeiten auf Platz 1 steht, demonstriert seine ganze Stärke wirklich eindrucksvoll.
Auf die Sachsen rollt ein ganz schön schwerer Brocken zu. Da auch dieses Spiel bei 0:0 beginnt und mindestens 60 Minuten dauert, haben die Crimmitschauer selbstverständlich Chancen auf Punkte, dazu muss es aber in den Reihen der Rot-Weißen zu 110% – nein, eher 120% – passen. Vielleicht gelingt es den Jungs von Mario Richer aus ihrer Außenseiterrolle heraus jedoch ähnlich zu glänzen wie im ersten Aufeinandertreffen, als sie die Punkte aus Hessen entführen konnten.