Eine schneereiche Anreise dürften die Eispiraten heute hinter sich haben, wenn sie zum Eröffnungsbully in Freiburg schreiten. Das Duell beim Tabellenzweiten ist mit den Reisestrapazen gleich doppelt so schwer einzustufen.

Dass Crimmitschau gegen Freiburg als Tabellenzweiten antritt, hatten wir in dieser Saison schon einmal und beim 5:3-Heimsieg zeigten die Sachsen eine richtig starke Leistung. Ein gutes Omen also? Das wird man sehen.

Die Breisgauer jedenfalls werden etwas dagegen haben, sich von den Rot-Weißen erneut die Butter vom Weckle nehmen zu lassen. Dafür wird Coach Peter Russsell wohl vor allem seine Offensive wieder auf Scharfschuss einstellen, um die Defensive muss er sich aber ebenso wenig Sorgen machen, hier ist immerhin Ben Meisner (20 Sp, 3.04 GT/Sp, 90.14%, 0 SO) die unumstrittene Nummer 1. Zwar von den Zahlen her noch nicht ganz auf Vorjahresniveau, aber dennoch ein hervorragender Rückhalt für sein Team.

Vor Meisner sorgen die Routiniers Nick Pageau (CAN, 21 Sp, 1+14) und Alexander Brückmann (17 Sp, 1+6) für Ruhe, doch auch Patrick Kurz (21 Sp, 1+10), Marvin Neher (20 Sp, 1+3) und Hagen Kaisler (20 Sp, 1+2) sind längst zu gestandenen Zweitligadefendern gereift. Peter Spornberger (21 Sp, 2+10) hingegen kann als so etwas wie Shootingstart eingestuft werden, denn der 22-jährige spielt in seiner 2. Profisaison eine inzwischen wirklich gewichtige Rolle im Team der Freiburger.

Wie schon angesprochen, kann Peter Russell ganz entspannt auf seine Offensive schauen, denn da tummelt sich in der 1. und 2. Reihe ein enormer Scoringtouch. Die Paradereihe bilden der Schwede André Hult (21 Sp, 11+16), der Kanadier Scott Allen (15 Sp, 11+11) und die Freiburger Institution Chris Billich (21 Sp, 8+16). Vorjahrestopscorer Cam Spiro (USA, 15 Sp, 7+5), Jordan George (21 Sp, 8+8) und das zweite EHC-Urgestein, Nikolas Linsenmaier (17 Sp, 5+12), laufen in der zweiten Paradereihe auf und bei den genannten Namen wird schon deutlich, was im Freiburger Angriff steckt. Den übrigen Stürmern sollte man als Gegner aber nicht minder aufmerksam gegenüber treten, immerhin sind die erfahrenen Cracks Chad Bassen (17 Sp, 6+2), Simon Danner (19 Sp, 4+3) und Marc Wittfoth (21 Sp, 2+5) sowie auch die jüngeren Gregory Saakyan (21 Sp, 3+2), Jake Ustorf (9 Sp, 4+1), Luca Trinkberger (12 Sp, 2+2), Luis Ludin (18 Sp, 0+3) und Cedric Schiemenz (6 Sp, 1+1) im Kollektiv richtig stark und kompakt.

Die Busbeine schnell warmlaufen, das erste Drittel überstehen und das Spiel so lange wie möglich offen bzw. das Ergebnis knapp halten. So könnte die Marschroute im Breisgau für die Eispiraten aussehen. Dass eine 3:0-Führung herausspringt, die man dann über die Zeit verteidigen kann, so wie etwa am Freitag gegen die Füchse, scheint gegen Freiburg nahezu ausgeschlossen. Daher wäre es für einen Überraschungserfolg gegen den EHC umso wichtiger, keine größeren Rückstände zuzulassen.