Wenn die Füchse im Sahnpark gastieren, schlägt das Derbybarometer ohnehin kräftig aus. Doch im heutigen Duell gegen die Lausitzer geht es für die Sachsen um nicht weniger als die Zurückeroberung des 8. Playoffplatzes.

Mit einem Sieg in diesem ewigen Derby könnten die Crimmitschauer nämlich den aktuellen Playoff-Platz der Lausitzer einnehmen und die Gäste mit einem breiten Grinsen auf die Heimfahrt gen Ostsachsen schicken. Könnten!

Denn Weißwasser hat sich von der eher verkorksten letzten Saison erholt und peilt nun wieder in Richtung der Tabellenregionen, die die Blau-Gelben in den vergangenen Jahren liebgewonnen haben, nämlich die obere Hälfte. Dafür hat Geschäftsführer Dirk Rohrbach Erfolgscoach Corey Neilson weiter an den Standort gebunden und auch gleich einige Leistungsträger dazu.

Einer davon ist ganz klar Mac Carruth (USA, 14 Sp, 3.11 GT/Sp, 90.50%, 0 SO), der als sicherer Fänger mit starken Reflexen Spiele gewinnen kann. Und sollte der großgewachsene US-Amerikaner mal eine Pause brauchen, steht mit Tobias Ancicka (5 Sp, 3.24 GT/Sp, 91.35%, 1 SO) ein talentierter Backup parat, der in den kommenden Jahren sicherlich noch auf sich aufmerksam machen wird.

In der Abwehr sind die jungen Eric Mik (18 Sp, 1+4) und Philip Kuschel (19 Sp, 1+2) sowie die routinierten Deutsch-Tschechen Jakub Kania (18 Sp, 0+1) und Ondrej Pozivil (6 Sp, 2+0) an Bord geblieben. Definitiv verstärkt hat man die Defensivreihen mit dem nach hinten ausgerichteten Nick Walters (15 Sp, 1+3) und dem überaus spielstarken Nicholas Ross (16 Sp, 1+14).

Dessen Bruder, Brad Ross (19 Sp, 2+4), versucht sich im Toreschießen, hat aber noch Luft nach oben. Gleiches gilt wohl auch für Jonathon Martin (CAN, 12 Sp, 2+2), der eine beachtliche AHL-Karriere vorweisen kann, aber in der Lausitz noch nicht bei 100% angekommen ist.  Der von Verletzungen gebeutelte Feodor Boiarchinov (11 Sp, 2+0) braucht auch nich seine Zeit. Die Knoten des Trios dürfen im Derby gerne noch festgezurrt bleiben. Für die Tore können im Team der Füchse aber freilich noch genug andere sorgen, etwa der Denker und Lenker Kale Kerbashian (19 Sp, 8+16) oder der neben ihm postierte deutsch-kanadische Sniper Rylan Schwartz (15 Sp, 9+9). Der Deutsch-Tscheche Tomas Andres (19 Sp, 5+13) hat auch eine gute Entwicklung hingelegt. Bauen können die Weißwasseraner in dieser Saison auch wieder auf die Unterstützung der Eisbären Berlin und ohnehin auf die eigene sehr gute Nachwuchsarbeit. Und so tummeln sich mit Bennet Roßmy(15 Sp, 2+6), Fabian Dietz (14 Sp, 5+3), Thomas Reichel (14 Sp, 1+5), Lars Reuß (17 Sp, 1+1), Stephane Döring (15 Sp, 1+1), Ludwig Nirschl (19 Sp, 1+1), Luis Müller (7 Sp, +), Tim Detig (13 Sp, 0+0) und Luis Rentsch (12 Sp, 0+0) eine ganze Horde Jungspunde.

Das Füchserudel zu bändigen, wird natürlich nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Können die Eispiraten die hohe, auf 4 Reihen verteilte Laufbereitschaft der Füchse erwidern und gegen Mac Carruth eine Extraportion Zielwasser schlucken ist ein Derbyerfolg aber allemal machbar und für die Gunst der Stunde im Eispiraten-Lager ganz, ganz wichtig!