UPDATE: Doch kein Derby im Fuchsbau. Die medizinische Abteilung der Lausitzer Füchse hat nach Rücksprache mit dem örtlichen Gesundheitsamt die Füchse in häusliche Quarantäne geschickt und das für morgen geplante vorgezogene Spiel auf den ursprünglichen Termin (9.3.21) terminiert.


Nach dem erzwungenermaßen spielfreien Sonntag müssen sich die Eispiraten-Fans aber nicht lange bis zum nächsten Spiel gedulden, denn das Sachsenderby gegen die Lausitzer Füchse steht am Dienstagabend an.

Die Lausitzer Füchse stehen aktuell als punktbestes sächsische Team auf dem 7. Platz und können für sich eigentlich einen ganz guten Saisonstart reklamieren. Aber eben auch nur eigentlich, denn jüngst hagelte es eine herbe 1:7-Klatsche in Bad Tölz, die sicherlich für einegewisse Ernüchterung im Fuchsbau gesorgt hat und den Boden der Tatsachen wieder näher an den Fuchsbau brachte.

Dass das Ganze auch nur ein Ausrutscher gewesen sein könnte, liegt jedoch auch recht nah, denn im Großen nd Ganzen dürfte den Lausitzern der Kampf um die Playoff-Teilnahme zuzutrauen sein, schon alleine wegen ihres Coaches Corey Neilson, dessen Philosophie mit den Visionen der Füchse wie die Faust aufs Auge passt. Nicht umsonst begeht Neilson nun schon seine dritte Saison im Fuchsbau.

Der Coach kann dabei erneut auf den starken Mac Carruth zwischen den Pfosten bauen, der mit Tobias Ancicka einen jungen Vertreter hinter sich hat. Mit 25 Gegentoren lässt sich die Füchse-Defensive bislang zwar als eher durchlässig bezeichnen, aber über den weiteren Saisonverlauf werden sich die Verhältnisse mit Sicherheit noch geraderücken, schließlich stehen mit Jakub Kania, Ondrej Pozivil und Nick Walters sehr defensivstarke Abwehrspieler zur Verfügung. Der kanadische Neuzugang Nicholas Ross hat zudem seine Qualitäten auch noch in der Offensive und kann auf reiche Erfahrung aus den ersten Ligen in Österreich und der Slowakei zurückblicken. Erik Mik, Philip Kuschel und Tim Junge sind gut ausgebildete junge Spieler, die im Profibereich schon erste Spuren hinterlassen konnten.

In der dünn besiedelten Oberlausitz hat man im Sommer hier und da Jubelschreie vernommen, als die Vertragsverlängerung des Kanadiers Kale Kerbashian verkündet wurde, denn der in der letzten Saison spät nachverpflichtete Center war und it der Dreh- und Angelpunkt im Füchseangriff, was seine 9 Scoerpunkte (4+5) belegen. Sturmpartner Robert Farmer (GB, 6 Sp, 3+3) sowie der Deutsch-Tscheche Tomas Andres (6 Sp, 3+4) sorgen ebenfalls für viel Gefahr. Rylan Schwartz ist eigentlich als deutsch-kanadischer Torjäger eingeplant, konnte wegen einer Verletzung aber bisher nur die ersten beiden Spiele absolvieren. Schwartz hinterlässt freilich eine größere Lücke in Sachen Torgefahr, die jüngre Spieler wie der erst 17jährige Bennet Roßmy, Lucas Dumont, Thomas Reichel oder Fabian Dietz aber im Kollektiv durchaus auszufüllen wissen. Kollektiv ist eh so ein Stichwort, das im Fuchsbau zum guten Ton gehört, schließlich hat sich in der Liga längst herumgesprochen, dass die Lausitzer eine starke Gemeinschaft bilden, die von Reihe 1 bis 4 stets Vollgas gibt und nicht müde wird. Dafür sorgt nicht zuletzt die gute Kooperation mit den Berliner Eisbären. Marcel Kurth, Stephane Döring, Lars Reuß, Ludwig Nirschl, Sebastian Streu, Tim Junge, Feodor Boiarchniov, Luis Rentsch und Tim Detig komplettieren derweil den sehr tief besetzten Sturm.

Auch wenn es für die Eispiraten erst das sechste Saisonspiel ist, so wird das Derby in der Lausitz doch schon zu einem kleinen Richtungsweiser. Eine Niederlage jedenfalls sollte Rot-Weiß jedenfalls tunlichst vermeiden, da sonst früh in der Saison der Tabellenkeller droht. Dabei war eigentlich keines der bisherigen 5 Spiele der Westsachsen in die Kategorie „Ach du Schande, was war das denn?“ einzuordnen – im Gegenteil! Einsatz, Kampf und Leidenschaft sind – wenn schon nicht im Stadion – selbst vor dem Bildschirm deutlich zu spüren und auch spielerisch wissen die Richer-Jungs zu gefallen. Allein 6 Punkte aus 5 Spielen sind noch nicht das Gelbe vom Ei und werden auf Dauer keine Punktquote sein, die große Tabellensprünge verspricht. Umso wichtiger als, den Füchsen im Derby zu zeigen, wo der Hammer hängt1