3000+, vielleicht auch über 4000 Fans wären am heutigen Abend zu erwarten gewesen, denn im Duell der sächsischen Rivalen war der Sahnpark immer proppevoll. Stattdessen gähnende Leere auf den Rängen und als einzige Motivation die Banner der Fans im Stadion, der Teil-Lockdown trifft bereits am dritten Spieltag die Eispiraten mit voller Härte.

Eispiraten mit Problemen gegen druckvolle Eislöwen

Nach kurzem Abtasten gingen beide Teams offensiv in das Spiel, wobei Dresden etwas giftiger wirkte als die Hausherren. Die Elbstädter gingen früh auf Mann und ließen den Eispiraten kaum Zeit, zu einem geordneten Aufbau zu kommen. Die Eispiraten kamen nur zu gelegentlichen Kontern, die aber durchaus gefährlich waren, so scheiterten Dominic Walsh und André Schietzold an Helenius im Tor der Eislöwen. Dessen Vorderleute schnürten die Eispiraten mehrfach ein und dieser Druck sollte sich auszahlen, in der 8. Minute wurde der hereinlaufende Evan Trupp im Slot perfekt bedient und tunnelte aus Nahdistanz den machtlosen Michael Bitzer. Crimmitschau kam nach dem Gegentreffer besser ins Spiel, wurde aber duch eine Strafe gegen Lukas Lenk ausgebremst. Dresden zog ein starkes Powerplay auf, allerdings setzten die Westsachsen kämpferisch starke Akzente und überstanden das Unterzahlspiel unbeschadet. Gegen Ende des Drittels erhielt Dresden eine zweiminütige Bankstrafe, allerdings kamen die Eispiraten im Gegensatz zu vorherigen Spielen kein geordnetes Powerplay zu Stande und prüften Helenius nur zweimal. Die dickste Chance zum Ausgleich hatte Petr Pohl zwei Minuten vor Drittelende, völlig frei schoss er Helenius zentral an. Und wenige Sekunden vor Drittelende brachte Scott Timmins die Scheibe nicht im Tor unter, nachdem den Eispiraten nach rüden Foul von Ritter an der Bande erneut zwei Minuten Powerplay erhielten.

Trotz Chancen auf beiden Seiten torloses zweites Drittel

Die übrige Zeit der Strafe ließen die Eispiraten zu Beginn des zweiten Drittels ebenfalls verstreichen, Dresden zerstörte das Überzahlspiel nahezu problemlos, um nach Ablauf der Strafe wieder offensiver zu werden. Nach einer Strafe gegen Ole Olleff durften auch die Eislöwen ein zweites Mal in Überzahl agieren, allerdings hatten in dieser Phase die Eispiraten zwei große Chancen in Unterzahl den Ausgleich zu erzielen, aber Helenius parierte gegen Lemay und Schlenker stark. Die Eispiraten erkämpften sich mehr Spielanteile, doch ein Treffer wolte nicht gelingen, Petr Pohl ließ das Metall des Pfostens laut hörbar knallen. Kurz danach schnürten allerdings die Eislöwen die Eispiraten wieder in deren Drittel ein, Michael Bitzer parierte mehrere Schüsse stark und hielt die Eispiraten damit im Spiel. Gegen Ende des Drittels wendete sich wieder das Blatt, die Eispiraten kamen mehrfach zu Chancen, doch mitten in diese Druckphase gab das Schiedsrichtergespann gegen Scott Timmins eine strittige Strafe, das folgede Powerplay der Eislöwen überstanden die Eispiraten aber erneut. Das zweite Drittel endete damit torlos.

Eispiraten verdienen sich den Ausgleich und machen Sieg perfekt

Der Beginn des letzten Drittels ähnelte dem zweiten Durchgang, beide Teams offensiv bemüht, aber die Abwehrreihen verrichtenen gute Arbeit, so dass beide Goalies nur das nötigste entschärfen mussten. Die Eispiraten legten aber mehr Kampfgeist an den Tag und in der 47. Minute sollte dies endlich belohnt werden, wenngleich auch in Überzahl. Einen Schuss von Petr Pohl ließ der starke Helenius durchrutschen, doch der Puck wäre noch vor der Linie liegen geblieben, hier stand Timo Gams goldrichtig und gab dem Spielgerät den letzten Schub. Die Eispiraten waren damit im Spiel und nahmen das Zepter mehr und mehr in die Hand. Der puckführende Gegner wurde früh attackiert und das gefiel dem Team von Rico Rossi überhaupt nicht. Dresden wackelte, aber die Defensive inklusive Helenius hielten den Angriffen der Westsachsen stand und rettete das Unentschieden und den Punkt in die Verlängerung.

Diese mussten die Eispiraten in Unterzahl antreten, denn Sekunden vor der Sirene handelte sich Ole Olleff eine vermeidbare Strafe ein. Crimmitschau kämpfte mit Mann und Maus und überstand das Unterzahlspiel. Danach wog das Spiel hin und her und beide Teams hatten die Chance zum Siegtor. Und mit dem letzten Angriff sollte die Entscheidung fallen, erst landete ein Schuss von Lemay am Pfosten, den Nachschuss wehrte Helenius ab, der Puck landete erneut bei Mathieu Lemay, der Übersicht bewies und Scott Timmins am langen Pfosten bediente und der hämmerte eine Sekunde vor Ultimo den Puck in die Maschen. Nach Videobeweis gab der Schiedsrichter den Treffer für die Eispiraten.