Vorbereitung und doch geht es um etwas, mindestens um Prestige… Die Eispiraten starteten heute in den eigens für die Vorbereitung geschaffenen Nord-Ost-Pokal, und das gleich gegen die Lieblinge aus der Landeshauptstadt Dresden.

Eispiraten geben den Ton an, doch Eislöwen im Powerplay eiskalt

Die Eispiraten begannen das Spiel mit viel Zug zum Tor, frühzeitig wurde Helenius im Tor der Gäste unter Druck gesetzt, dies auch bedingt durch ein frühes Powerplay nach Strafe gegen Knobloch. Das Powerplay wie schon in den Spielen zuvor gut anzuschauen, aber Dresden verteidigte gut und hatte mit Helenius einen sicheren Goalie. Die Eispiraten drückten dem Spiel ihren Stempel auf, wussten zu kombinieren und ließen damit die Eislöwen nicht ins Spiel kommen. Umso vermeidbarer dann in der 9. Spielminute eine Strafzeit, denn die Eispiraten agierten hier klar mit 6 Feldspielern. Die Überzahl und damit die Chance zur Führung ließ sich Dresden in Person von Knackstedt nicht nehmen, nach nur wenigen Sekunden musste Mark Arnsperger nach einem platzierten Schuss hinter sich greifen und Dresden kam quasi mit der ersten richtigen Chance zum Führungstreffer. Dieser Spielstand führte zu einer Art Ausgeglichenheit auf dem Eis, denn Crimmitschau machte zwar unbeirrt weiter, aber Dresden war plötzlich im Spiel. Und die Eislöwen legten nach, wieder in Überzahl nach einer Strafe gegen Pohl überwand Biezais den Eispiraten-Goalie Mark Arnsperger zum 0:2. Eine weitere Strafe gegen Lukas Vantuch ließ die Fans der Westsachsen Schlimmes befürchten, aber diese Unterzahl überstanden die Hausherren und schlugen mit Ablauf der Strafzeit zu. Carl Hudson war völlig frei vor Helenuis, doch statt zu schießen, bewies er ein tolles Auge und bediente Patrick Pohl, der keine Mühe hatte, den Puck im Tor unterzubringen. Das stellte zumindest den Spielstand auf der Anzeigetafel etwas ansehnlicher dar, um es noch besser zu gestalten, rannten die Westsachsen an, konnten aber nichts mehr ändern – 1:2 zur Pause.

Dirty goal bringt Ausgleich, Torwartfehler die Gästeführung

Die Marschroute stimmte auch zu Beginn des zweiten Drittels, die Westsachsen machten da weiter, wo sie aufgehört haben, mit schnellem und sicheren Passspiel wurde das Mitteldrittel überbrückt und im Angriffsdrittel die Scheibe behauptet und der Abschluss gesucht. Allerdings präsentierten sich die Eislöwen jetzt wacher und gingen früher in die Zweikämpfe. Die Eispiraten ließen in den Folgeminuten hochkarätige Chancen liegen, da musste ein „dirty goal“ herhalten, um endlich den hochverdienten Ausgleich auf die Anzeige zu bringen. Die Scheibe hoppelte durch Freund und Feind vor das Tor, wo Lukas Lenk goldrichtig stand und den Puck zum umjubelten Ausgleich ins Tor lenkte. Doch die Freude über den Ausgleich sollte nicht zu lange wären, Dresden kam zunächst in Überzahl zu einem spielerischen Vorteil, der aber noch nicht genutzt werden konnte. Doch das 2:3 fiel dennoch, hier sah der junge Goalie der Westsachen nicht gut aus, als er einen Schuss von Riedl erst durch die Schoner rutschen ließ und diesen dann mit den Schlittschuhen selbst ins Tor beförderte. Dieser Treffer machte die Eislöwen stark und in den letzten Minuten des Drittels wendete sich das Spielgeschehen etwas, am Spielstand änderte es aber nichts mehr und es blieb beim 2:3 zur Pause.

Reichlich Tore im letzten Drittel

Richtig flott ging es im letzten Durchgang zu, erst wurde Mathieu Lemay von Kelly Summers auf die Reise geschickt, der die Scheibe an der Bande stark behauptete und Marius Demmler bediente. Dieser zog einen Sonntagsschuss ab und überwand Helenuis zum 3:3. Und damit nicht genug, erneut bewies Summers Übersicht und passte punktgenau auf den davon eilenden Lukas Lenk, der im Alleingang das 4:3 vollendete. Doch die Antwort der Elbstädter dauerte nur Sekunden, nach einer umstrittenene Strafe gegen die Eispiraten traf Huard in Überzahl, doch damit nicht genug. Nur wenige Sekunden später wurde Mark Arnsperger von Biezais überwunden, erneut wirkte der Goalie der Westsachsen unglücklich in dieser Situation. Aber seine Vorderleute gingen unbeirrt ihren Weg, Patrick Pohl eroberte die Scheibe, spielte auf André Schietzold, um anschließend Helenius vor dem Tor die Sicht zu nehmen, was gelang, denn Schietzolds Schuss saß zum 5:5. Das Spiel ging hin und her, allerdings mit Feldvorteilen für die Hausherren, die Helenuis sein ganzes Können abverlangten. Einzig ihrem starken Rückhalt hatten es die Eislöwen zu verdanken, dass die Eispiraten keinen weiteren Treffer erzielen konnten. So blieb es beim 5:5 nach 60 Minuten, die Entscheidung des Spiels erfolgte im unmittelbar folgenden Penaltyschießen.

Hier trafen – bei jeweils 5 erforderlichen Penalties – die Eispiraten durch Scott Timmins, Mathieu Lemay und Lukas Lenk bei zwei Gegentreffern durch die Eislöwen und brachten somit den verdienten Sieg nach Hause.