Wie schon Anfang Oktober war es erneut ein Nachbarschaftsduell Elfter gegen Zehnter, wie von vielen erwartet sollte es auch ein zähes Spiel werden, in welches die Eispiraten sich über Kampf ins Spiel brachten und am Ende aus dem Spielverlauf eher erwarteten 0 Punkten unerwartete 2 Punkte wurden und die Eispiraten zwar nicht an den Allgäuern vorbei zogen, aber der heiße Atem sitzt denen jetzt im Nacken.
Eispiraten kommen schwer ins Spiel
Es sollte wirklich nicht der Abend in rot-weiss werden, das wurde den knapp über 1500 Zuschauern im Sahnpark von Anfang an klar. Kaufbeuren trat so richtig als nervenraubender und spielzerstörender Gegner an, eng am Mann und läuferisch stark machten die Allgäuer den Westsachsen das Leben so richtig schwer. Allerdings selbst brachten die Kaufbeurer auch nicht viel aufs Eis, aber es reichte, um die Eispiraten zu beeindrucken. Die Anfangsphase gehörte den Gästen und da fiel auch der verdiente Führungstreffer durch Thiel, der einen Aufbaupass abfing und schnell konterte, kurz nach der blauen Linie einen Sonntagsschuss abgab, der Puck schlug im Kreuzeck ein. Die Eispiraten wurden danach etwas agiler, aber Aufbauspiel und präzise Pässe ließen die Hausherren im Gegensatz zu den vorherigen Spielen schmerzlich missen. Und so ging die Gästeführung zur Drittelpause auch in Ordnung.
Glückliches Tor bringt Eispiraten zurück ins Spiel
Im Mittelabschnitt wurde es nicht besser, das Spielniveau wurde zunehmend schlechter, beiden Teams fehlte es an Ideen, wobei Kaufbeuren hier noch den besseren Eindruck machte. Hinzu kamen weiter viele Fehlpässe und vor allem verspringende Pucks auf Seiten der Eispiraten, die merklich mit dem eigenen Spiel haderten. Und so passte das 0:2 durch Schmidle so richtig ins Bild, in Überzahl schaltete der Kaufbeurer am schnellsten und drückte den noch freien Puck über die Linie, bevor Michael Bitzer diesen sichern konnte. Doch die Eispiraten gaben nicht auf, und so fiel der von den Spielanteilen nicht unverdiente Anschlusstreffer, wenngleich dieser eher glücklich zu Stande kam. Gästekeeper Dalgic ließ einen Schuss von Ty Wishart seitlich abprallen und im Gewühl konnte Adrian Grygiel den Puck über die Torlinie bringen. Danach bot sich das selbe Bild wie in den Minuten zuvor, keine Mannschaft riss das Spiel an sich und so blieb es beim knappen 1:2 aus Sicht der Eispraten zur Pause.
Doppelschlag lässt Sahnparkpublikum erwachen
Ließ das Spiel auf dem Eis den Funken bisher nicht so richtig überspringen, so sollte dies in der Anfangsphase des letzten Drittels passieren. Die Eispiraten kamen mit mehr Mut aus der Kabine und Mitch Wahl hatte bereits den Ausgleich auf dem Schläger, doch der Puck trudelte am Tor vorbei. Doch nur Sekunden später sollte es im Kaufbeurer Gehäuse scheppern, Patrick Pohl gewann den Bully und der Puck rutschte nach hinten, wo Vincent Schlenker diesen direkt abnahm und in den Winkel beförderte. Damit nicht genug, die Eispiraten waren im Spiel, die Fans wurden auch aktiver und so war es nur zwei Minuten später soweit, Christoph Körner wurde perfekt von Austin Fyten angespielt und versenkte den Puck zum 3:2. Jetzt waren die Gäste gefordert, doch erst einmal kam vondiesen nichts und wenn mitch Wahl in der 52. Minute statt den Pfosten ins Tor getroffen hätte, wären die drei Punkte wohl sicher gewesen. Doch so reichte den Allgäuern noch eine Strafe gegen Ty Wishart, um in einem gut herausgespielten Powerplaytor durch Blomqvist den Ausgleich zu erzielen. Und plötzlich wollten die Gäste wieder mehr, bremsten sich aber durch unnötige Strafen aus, so dass es beim 3:3 nach 60 Minuten blieb.
5 Minuten ununterbrochene Verlängerung
Eine über fünf komplette Minuten durchgespielte Verlängerung gibt es auch nicht alle Tage, allerdings war diese wenig reich an Höhepunkten, denn ansonsten hätte es sicherlich Unterbrechungen gegeben. So musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen, und das ist in dieser Saison durchaus eine Disziplin, die den Westsachsen zu liegen scheint. Alexander Wideman und Mitch Wahl zeigten ihre Qualitäten und ließen Gästekeeper Dalgic keine Chance, während Michael Bitzer auf der Gegenseite nur den Schuss von Branden Gracel passieren lassen musste. Ein hartes Stück Arbeit wurde dann am Ende doch noch mit zwei Punkten belohnt.