Mit einer bitteren 2:6-Niederlage kehren die Eispiraten vom Derby in Weißwasser zurück. Bitter deshalb, weil Crimmitschau in den ersten beiden Drittel die klar bessere Mannschaft war, 60% mehr Torschüsse hatte als Weißwasser, die wesentlich besseren Chancen ebenso. Und dennoch lagen die Rot-Weißen mit 2:4 zurück. Die Führungstore Weißwassers konterten Olleff und Pohl mehr als verdient zum zwischenzeitlichen 2:2, aber einmal mehr sorgte ein Doppelschlag für den K.O. der Crimmitschauer kurz vor der 2.Drittelpause. Mit einem Zufallstor zum 5:2 im Schlussabschnitt wurden die Eispiraten endgültig gebrochen. Das 6:2 ging im allgemeinen rot-weißen Kopfschütteln unter.
Auf Eispiraten-Seite kann man sich nun loben für ein gutes Spiel und viele erzeugte Torchancen. Man kann sich über das fehlende Glück und das reichliche Pech ärgern. Man kann vom Aufwärtstrend der letzten Wochen sprechen und behaupten „ist ja eigentlich alles ganz gut, was wir da spielen“.
Man kann aber auch einfach nur die Fakten aufzählen, die da lauten: 0-Punkte-Wochenende, nur 4 Tore erzielt, seit 7 Spielen ohne 3-Punkte-Sieg, dabei nur einmal mehr als 2 Tore erzielt, nur 5 von 21 möglichen Punkten geholt. Und schon ist die Seifenblase vom angeblichen Aufwärtstrend zerplatzt und beim Blick auf die Tabelle stellt man plötzlich fest: Upps, das steht ja Platz 12! Ein Platz, der beschönigt ist, weil der dahinter liegende EV Landshut noch 4 Spiele weniger hat und der ebenfalls dahinter liegende ESV Kaufbeuren einfach nur seine Klasse zeigen muss.
Die Fragezeichen in Crimmitschau werden wieder größer und die Baustellen zahlreicher. Für weitere Augenwischerei ist keine Zeit.