Wir schreiben die Spielzeit 59:38 am 2. März dieses Jahres. Julian Talbot netzt im entscheidenden dritten Spiel der Pre-Playoff-Serie in Kassel zum 2:1 für die Eispiraten ein und schickt die Hausherren damit in die Sommerpause. Gänsehaut macht sich noch heute breit. Vor dem „Wiedersehen“ der beiden Teams steckt am 3. Spieltag der noch jungen Saison natürlich nicht so viel Brisanz in der Partie, drei wichtige Punkte sind aber allemal zu vergeben.
Das frühe Saison-Aus 2018/19 hat die Huskies richtig gewurmt und so haben die Verantwortlichen in der Auswertung der alten und in der Planung der neuen Saison wirklich jeden Stein umgedreht. Das Vertrauen auf dem Trainerposten schenkt man in Kassel weiterhin dem Kanadier Tim Kehler, der am ersten Saisonwochenende einen Sieg im Heimderby gegen Frankfurt und eine Niederlage in Bietigheim mit dem Team erreichte.
Auch zwischen den Pfosten hat sich wenig getan, da die Torhüterposition in der vergangenen Spielzeit nun wahrlich auch nicht das Manko war. „Hexer“ Jerry Kuhn (2 Sp, 3.03 GT/Sp, 0 SO) und Leon Hungerecker bilden wieder ein sehr starkes Goalie-Gespannt.
Im Abwehrbereich gehen Derek Dinger (2 Sp, 0+0) und Kapitän Alexander Heinrich 2 Sp, 0+1) mit ihrer ganzen Erfahrung voran. Auch der defensivstarke Deutsch-Kanadier Nick Walters ist neben Marco Müller wieder mit an Bord. Spencer Humphries (2 Sp, 0+0), KHL-erfahrener Kanadier und zuletzt in Norwegen und Dänemark unterwegs, soll zudem nach vorne Akzente setzen. Landsmann Mario Scalzo, der schon einige Top-Ligen in Europa durchlaufen hat, ist mit einem Tryout-Vertrag ausgestattet, da er zuletzt zwei Jahre inaktiv war. Auch bislang ist er noch ohne Einsatz. Denis Shevyrin, Stephan Tramm und Maximilian Adam (Föli) machen die Defensive insgesamt recht rund.
Am meisten hat sich in der Huskies-Offensive getan, die 2018/19 mitunter ziemlich mau agierte und deshalb deutlich mehr Scoringtouch nötig hatte. Mit den deutsch-kanadischen Neuzgängen Justin Kirsch (2 Sp, 1+1), Nathan Burns (2 Sp, 0+1) und Ryon Moser (2 Sp, 0+= dürfte dies auf jeden Fall gelungen sein. Und verblieben sind mit „Oldie but Goldie“ Richi Mueller (2 Sp, 1+1), Corey Trivino (CAN, 2 Sp, 0+1) und Alexander Karachun (2 Sp, 0+1) ohnehin noch drei wichtige Cracks der Vorsaison.
Austin Carroll (USA, 2 Sp, 1+0) und Ben Duffy (2 Sp, 1+1) sind zwei neue Importspieler, die bereits Ansätze gezeigt haben, dass sie die Schlittenhunde wieder bissiger machen können. Noureddine Bettahar, Michael Christ, Lois Spitzner und Eric Valentin sind die übrigen Stürmer.
Den Status eines Spitzenteams der DEL 2 haben die Huskies in den letzten 2-3 Jahren zwar eingebüßt, aber in Nordhessen hat man in der Sommerpause das Möglichste getan, um einen Schritt näher an die Beletage der Liga heranzukommen.