Auf diese Frage wissen wir ehrlich derzeit keine Antwort, aber zumindest zitiert Danny Naud seinen Kollegen aus dem Fußballgeschäft mit folgenden Worten: „Wenn ein Profisportler anfängt zufrieden zu sein, dann ist es das Ende.“ Und gerade im heutigen Spiel gegen Freiburg ist das ein ganz wichtiger Aspekt.

Denn die Breisgauer haben den Playdown-Platz quasi sicher, da angesichts von 14 Punkten Rückstand wohl kaum einer im Wölfe-Lager noch an Pre-Playoffs denkt. Schlimmer noch: Mit 48 Punkten und 114:151 Toren steht der EHC derzeit gar auf dem letzten Platz und muss sich anstrengen, um wenigstens noch das Heimrecht in der 1. Runde des Abstiegskampfes zu schaffen.

Für Freiburg ist also die Luft irgendwie schon raus, die Vorbereitung auf die Playdowns eingeläutet und die Zeit des Ausprobierens und Testens gekommen. Solche Gegner sind meist am schwersten einzuschätzen und so wird es den Eispiraten schon volle Konzentration und Einsatzbereitschaft abverlangen, wenn sie ihren derzeitigen Lauf fortsetzen wollen.

Vor allem gilt es, die Defensive der Wölfe zu überwinden, denn die ist dem Tabellenstand alles andere als angemessen, immerhin haben 6 Teams in der Liga mehr Tore kassiert als der EHC. Zurückzuführen ist dies auf die guten Leistungen des Goalie-Gespanns aus Mathias Nemec (33 Sp, 3.10 GT/Sp, 91.20%, 1 SO) und Jimmy Hertel (16 Sp, 2.79 GT/Sp, 91.70%, 0 SO).

Aber auch die Abwehr um die Ur-Gesteine Alexander Brückmann (41 Sp, 5+17) und Philipp Rießle (42 Sp, 1+6) sowie den Tschechen Radek Havel (44 Sp, 3+7) und den nachverpflichteten Finnen Antti Kauppila (11 Sp, 0+8) ist im Betonanrühren nicht ganz ungeübt. Stephan Seeger, Jan Bednar und Marvin Neher machen die selten löchrigen Abwehrreihen komplett.

Sorgenkind in Südbaden ist zweifelsohne die Angriffsabteilung, denn nicht einmal 2,5 erzielte Tore pro Spiel sind auf eine komplette Saison gesehen einfach zu wenig. Nikolas Linsenmaier (46 Sp, 20+24) ist der Alleinunterhalter im Wölfe-Dress und soll von den nachverpflichteten Kontingentspielern Josef Mikyska (CZE, 25 Sp, 7+11), Brad McGowan (KAN, 5 Sp, 1+2) und Jozef Balej (SVK, 2 Sp, 1+0) eigentlich entlastet werden. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um herauszufinden, ob das auch klappt. Gerade auf den Ausländerpositionen hat man im Breisgau in dieser Saison kein glückliches Händchen gehabt.

Da müssen dann Cracks wie der Deutsch-Kanadier Ryon Moser (41 Sp, 13+18), Marc Wittfoth (46 Sp, 12+16), Tobias Kunz (44 Sp, 12+15), Sergej Stas (44 Sp, 11+12), Jannik Herm (45 Sp, 10+6), Christian Neuert (44 Sp, 6+10) oder Enrico Saccomani (44 Sp, 5+5) umso mehr in die Bresche springen.

„Dranbleiben!“ heißt es nun für die Eispiraten. Mit einem perfekten Wochenende zum Einstand von Daniel Naud haben die Crimmitschauer den Sprung von Platz 11 auf 9 geschafft und haben den Rückstand zu Platz 7 auf 2 Punkte einschmelzen können. Schietzold & Co. sind also im Flow und dieser soll vom Auswärtsspiel beim Tabellenletzten natürlich nicht unterbrochen werden. Dafür darf die Aufgabe im Breisgau aber keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.