Derbytime in Crimmitschau! Und ist das Duell gegen die Eislöwen aus Dresden nicht ohnehin schon emotional angeheizt, so bietet die derzeitige Tabellensituation noch einmal einen Extra-Kick!
Es ist nämlich nur ein Punkt, der die beiden sächsischen Kontrahenten im Moment trennt – und das auch noch unmittelbar am Strich zu den Playdowns. 62 Zähler und 141:163 Tore hat Dresden auf dem Konto, was aktuell für Platz 9 reicht.
Dieser Platz war vor zwei, drei Monaten noch ziemlich utopisch angesichts der durchwachsenen Leistungen des Teams. Man erinnere sich da beispielhaft nur an das 4:11-Debakel im Sahnpark Ende November. Die Mannschaft von Trainer Brad Gratton hat sich aber seither deutlich stabilisiert und fährt mit wenigen Abstrichen nun auch die Ergebnisse ein, die für einen Pre-Playoffplatz befähigen sollten.
Im gleichen Atemzug wie die Steigerung des gesamten Teams ist auch die Formkurve von Goalie Marco Eisenhut (42 Sp, 3.29 GT/Sp, 90.22%, 2 SO) zu nennen, der wieder der gewohnt starke Rückhalt ist. Backup Sebastian Stefaniszin hat derzeit eher schlechte Karten.
Als richtige Personalie hat sich auch die Verpflichtung des Letten Gergijs Pujacs (40 Sp, 4+11) in der Abwehr entpuppt, denn der beinharte Verteidiger kennt keine Kompromisse im Zweikampf und hat auch noch ordentlich Zug nach vorn. Seine Abwehrkollegen Jordan Heywood (CAN, 45 Sp, 6+29), René Kramer (44 Sp, 5+13), Sebastian Zauner (41 Sp, 6+7), Steve Hanusch (40 Sp, 3+10), Tomas Schmidt (45 Sp, 0+7) und Arne Uplegger (44 Sp, 2+1) dürften sich wohl glücklich schätzen, einen wie Pujacs neben sich zu haben.
Nachjustiert haben die Verantwortlichen auch im Angriff, wo Alexander Höller in dieser Saison auf verlorenem Posten stand und durch den Deutsch-Kanadier Stefan Della Rovere (7 Sp, 5+2) ersetzt wurde. Ein richtiger Schachzug, wie sich herausstellte, denn die Eislöwen haben nun in der Breite wieder etwas mehr zu bieten, da Wohl und Wehe der Offensive lange Zeit fast ausschließlich von Goldhelm Jordan Knackstedt (40 Sp, 20+43) abhing. Aber auch Harrison Reed (42 Sp, 14+35) und Nick Huard (44 Sp, 24+24) legen wieder eine heiße Kufe aufs Parkett und haben die Durchschlagskraft der Abteilung Attacke erhöht.
Thomas Pielmeier (45 Sp, 15+16), Steven Rupprich (43 Sp, 8+10), Martin Davidek (42 Sp, 5+10), Dennis Palka (45 Sp, 6+7) und Christian Billich (37 Sp, 4+5) verrichten als erfahrene Cracks ihre Dienste überwiegend verlässlich in der zweiten Reihe.
Mit Timo Walther (45 Sp, 7+12), Niklas Postel (45 Sp, 1+10), Gregory Saakyan (19 Sp, 2+1) und Tom Knobloch (36 Sp, 1+1) kann Coach Gratton auch noch auf talentierte Jungspunde zurückgreifen, die Tempo und Tiefe in den Kader bringen.
Es ist angerichtet! Mit den Eispiraten und den Eislöwen treffen nicht nur zwei direkte Kontraheten um die Pre-Playoffs aufeinander, sondern auch zwei Teams, die zuletzt positiv aufgefallen sind und sich im Aufwind befinden. Eine enge und spannende Partie dürfte vorprogrammiert sein.