Das erste Spiel des Jahres führt die Crimmitschauer heute ins Ellental nach Bietigheim-Bissingen. Nach der Silvesterfeier soll die Tour nach Südwestdeutschland für die Eispiraten eine Kaperfahrt und keine Katerfahrt werden.

Ein gewisser Kater dürfte den Sachsen aber noch vom letzten Spiel gegen die Steelers in den Knochen stecken, denn es ist noch keine zwei Wochen her, da entführte das Team von Hugo Bosivert mit 7:4 die Punkte aus dem Sahnpark. 1:7 führten die Weiß-Grünen bis zur 42. Minute, hatten dann aber keine Lust mehr, das Ergebnis zweistellig zu gestalten.

So weit soll es nach dem Geschmack der Crimmitschauer freilich nicht noch einmal kommen. Der Auftritt beim Tabellenfünften, der schon 56 Punkte und 130:106 Tore sammeln konnte, wird aber allmählich auch zur Kraftfrage für die Collins-Schützlinge, denn immerhin wird heute das 6. Spiel in den letzten 13 Tagen ausgetragen.

Die Steelers sind bislang gut durch diesen Marathon gekommen und haben 4 der 5 Spiele gewonnen. Goalie Ilya Sharipov (15 Sp, 3.08 GT/Sp, 90.32%, 1 SO) konnte dabei in der letzten Partie sogar die Saisonpremiere mit seinen Mitspielern feiern, blieb das Team gegen Kassel doch erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentor. Ob Sharipov auch gegen Crimmitschau fangen wird, bleibt offen, denn mit Sinisa Martinovic (16 Sp, 3.07 GT/Sp, 89.93%, 0 SO) findet ein steter Wechsel statt, da sich beide Goalies gleichauf befinden.

Eine hohe Leistungsdichte herrscht auch in der Abwehr der Ellentaler, wo Willie Corrin (USA, 32 Sp, 6+25) und Bastian Steingroß (32 Sp, 3+15) offensiv wie defensiv den Ton angeben, doch auch Benjamin Hüfner (32 Sp, 1+9), Max Prommersberger (23 Sp, 3+8), Nicolai Goc (32 Sp, 0+8) und René Schoofs (31 Sp, 0+6) ganz wichtige Defender sind. Mit 107 Gegentoren (Platz 7) ist nach dem Geschmack von Coach Boisvert vielleicht noch die ein oder andere Lücke zuviel in der Defensive, doch das Leistungsvermögen der Abwehrabteilung ist sicherlich noch nicht erreicht.

Im Steelers-Angriff geht es ebenfalls gewohnt hochkrätig zu und die üblichen Verdächtigen haben sich in der internen Scorerwertung oben festgesetzt. Zu nennen sind da die beiden Kanadier Matt McKnight (32 Sp, 17+36) und Tyler McNeely (25 Sp, 10+20) sowie Marcus Sommerfeld (32 Sp, 14+27). Noch etwas Aufholbedarf hat Shawn Weller (USA, 19 Sp, 14+11) in Sachen Scorerpunkten, war aber auch längere Zeit verletzt. Der bärtige Amerikaner ist jedenfalls ein Vorbild in Sachen Einstellung und Einsatzbereitschaft und inspiriert seine übrigen Sturmkollegen wie Norman Hauner (32 Sp, 16+21), Alexander Preibisch (32 Sp, 17+15), Frédérik Cabana (21 Sp, 5+12), Dennis Swinnen (32 Sp, 6+7), Yannick Wenzel (29 Sp, 4+7), Benjamin Zientek (32 Sp, 11+6) und Max Lukes (27 Sp, 3+5) mit Sicherheit enorm.

Inspiration werden die Eispiraten neben Ausdauer und Konzentration auch brauchen, wenn sie im Ellental was Zählbares einfahren wollen. Als klarer Außenseiter gehen die Collins-Schützlinge allemal ins Rennen.