Ausflüge nach Kaufbeuren waren in den vergangenen Jahren für die Eispiraten meist nur des Antritts wegen, zu holen gab es wenig. Auf einen Auswärtssieg im schönen Allgäu warten Eispiraten auch schon wieder knapp vier Jahre, und das Warten wird weitergehen.
Erstes Drittel: Viele Möglichkeiten – keine Tore
Den Eispiraten war die lange Fahrt ins Allgäu nicht anzumerken, sie waren sofort im Spiel und auf Augenhöhe mit den Hausherren. Nach vorsichtigem ersten Abtasten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit zwei sicheren Hintermannschaften, die ihre Goalies gut blockten. Gracel und Ex-Eispirat Saarinen hatten die besten Möglichkeiten auf Seiten der Joker, während Patrick McNally und Patrick Pohl für die Westsachsen Chancen zur Führung hatten. Die größten Chancen hatten die Eispiraten in Unterzahl, als sie den Hausherren mehrfach den Puck abnahmen und zu schnellen Kontern umschalteten. Doch Tore waren Fehlanzeige im ersten Durchgang, mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die erste Pause.
Kaufbeurer Führung zwar verdient, aber zu hoch
Das zweite Drittel begann, wie das erste endete, mit zwei Mannschaften, die sich gegenseitig immer wieder durch gute Abwehrarbeit den Puck abnahmen und schnelle Konter fuhren. Das Spiel blieb auf einem hohen Niveau, was fehlte, waren die Tore. Die sollten aber auch noch fallen. In der 33. Minute überlief Laaksonen bei einem solchen schnellen Konter die Abwehr und tunnelte Brett Kilar. Die Eispiraten versteckten sich nicht und setzten die Joker unter Druck, doch deren nächster Konter saß ebenfalls: Blomqvist spielte den seitlich stehenden Gracel an, der nahm die Scheibe direkt und der Puck schlug im oberen Eck zum 2:0 ein. Doch die Westsachsen gaben nicht auf, der Anschlusstreffer sollte her. Patrick McNally zog seitlich ab und traf dabei Florin Ketterer im Gesicht, nach kurzer Diskussion gaben die Schiedsrichter eine doppelte Zeitstrafe gegen den Eispiraten-Defender. Und die erste nutzte Gracel mit dem von Osterloh abgefälschten Schlagschuss zum 3:0. Die Eispiraten gingen also mit einem klaren Rückstand in die Kabinen, aber richtig Vorwürfe konnte man den Westsachsen nicht machen, denn Kaufbeuren war eiskalt und hatte im zweiten Drittel auch noch das Schussglück gepachtet.