Mit Rückenwind des überzeugenden Sieges gegen die Steelers Bietigheim-Bissingen am vergangenen Dienstag sollte am Roten Main der Sack zugemacht werden und der Klassenerhalt einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde gefeiert werden.

Doch auch der Tabellenletzte wollte im Hinblick auf die bevorstehenden Play-Downs die Ausgangsposition verbessern und machte es dem Team von Kim Collins nicht leicht.

Bayreuth im ersten Durchgang bissiger

Die Anfangsminuten gehörten vor knapp 1.859 Zuschauern im Stadion den heimischen Tigers, die aggressiv und bissig ins Spiel gingen und den Eispiraten kaum Luft ließen. Die Tigers waren offensiv das aktivere, beweglichere Team und standen zudem in der Defensive sehr sicher, so dass Vosvrda im Tor der Tigers kaum zu tun bekam. Und so kam es, wie es kommen musste, wenngleich auch glücklich für die Tigers. Linden schoss von der blauen Linie und per Bogenlampe fiel die Scheibe hinter Kilar ins Netz. Die Eispiraten waren danach zwar etwas besser im Spiel und Ciernik bekam sogar nach einem Konter einen Penalty zugesprochen, der aber zum Leidwesen der gut 500 Schlachtenbummlern aus Westsachsen am Pfosten landete. Die Führung der Franken zur Drittelpause aber war allemal verdient.

Dirty Goal bringt Wende

Wer dachte, dass die Eispiraten mit viel Schwung aus der Kabine kamen, sah sich getäuscht. Defensiv zwar sicher, aber offensiv war von den Westsachsen gar nichts zu sehen. Bayreuth hingegen weiter mit kämpferischen Eishockey und das sollte dann letztlich auch belohnt werden, als Geigenmüller mustergültig von Bartosch bedient wurde und den Puck zum 2:0 in die Maschen schickte. Doch diesmal dauerte es nur knapp eine Minute, dass die Eispiraten zurückschlugen, im Wirrwarr vor dem Tor Vosvradas schob Pohl den Puck zum Anschluss über die Linie. Das war dann auch das endgültige Wecksignal und nur zwei Minuten später nutzte Weber die verdeckte Sicht von Vosvrada zum Ausgleich. Anhand der Spielanteile der Pausenstand von 2:2 eher glücklich.

Vosvrada greift daneben

Das letzte Drittel begann gleich mit der Führung für die Eispiraten, Weber schoss einfach mal auf das Tor und überraschte Vosvrada, von dessen Schulter der Puck ins Tor kullerte.

Eine Strafe zuviel bringt letztlich den Ausgleich

Die Tigers reagierten eher geschockt und kamen gegen die nun das Spiel bestimmenden Gäste kaum noch zum zuge. Doch die Eispiraten leisteten sich eher vermeidbare Strafzeiten, die zwar größtenteile sicherüberstanden wurden, doch in der 54. Minute konnte Sergej Stas in Überzahl das 3:3 per Schlagschuss erzielen. Bange Blicke der Eispiratenfans gingen in die anderen Stadien, denn die Konkurrenz war auch nah an den Punkten dran.

Geniestreich von Ciernik und Czarnik bringt rot-weissen Freudentaumel

Die Punkteteilung war nah, aber allen mitgereisten Fans war klar, dass Punkt einer zu wenig für die Eispiraten gewesen wäre. Das dachten sich wahrscheinlich auch IvanCiernik und Robbie Czarnik, die Sekunden vor Schluss mit einem Spielzug der genialen Sorte den westsächsischen Fanblock zum Explodieren brachten und mit dem erzielten 3:4 den Einzug in die Pre-Play-Offs und gleichzeitig den Klassenerhalt perfekt machten.

Mannschaft wird in der Nacht gefeiert

Lange feierten die mitgereisten Fans die Mannschaft und den Trainer und der Spielerbus wurde in der Nacht von vielen Fans im Sahnpark mit Bengalofackeln und viel Rauch begrüßt. Wohin die reise in den Pre-Play-Offs geht, ist noch nicht sicher, aber eines ist sicher, auf die Fans können die Westsachsen zählen.