Das letzte Wochenende der Hauptrunde 2017/18 steht an und für die Eispiraten ist zwischen Platz 8 und 10 noch alles möglich. Das erste große Etappenziel der Crimmitschauer werden aber heute in Bayreuth mindestens 2 Punkte sein, um frühzeitig die Teilnahme an den Pre-Playoffs zu sichern.
Zum Ende einer Hauptrunde ist es üblich, dass es für manche Teams um mehr geht als für andere. So eine Konstellation ergibt sich auch aus der Partie der Crimmitschauer in Bayreuth, denn für die heimischen Tigers geht es in den letzten beiden Spielen eigentlich nur noch darum, die Tölzer Löwen vom 13. Platz zu verdrängen, um eventuell in einer erforderlichen 2. Playdownrunde das Heimrecht zu haben.
Ob die Tigers angesichts ihrer 47 Punkte und 129:186 Tore auf dem letzten Tabellenplatz noch ernsthaft über solche wagen Eventualitäten nachdenken oder doch lieber Kräfte sparen, um fit und verletzungsfrei in die sichere erste Playdownrunde zu gehen, wird sich heute abend zeigen.
So wird auch abzuwarten sein, ob Coach Sergej Waßmiller seine etatmäßige Nummer 1 und Lebensversicherung Tomas Vosvrada (CZE, 40 Sp, 3.46 GT/Sp, 91.30%, 1 SO) zwischen die Pfosten stellt oder doch lieber einem der Backups, nämlich Friedrich Hartung oder Martins Raitums, Spielpraxis gibt.
In der Defensive sind die Handlungsmöglichkeiten Waßmillers beschränkt, denn nach dem Saisonaus von Routinier Martin Heider bleiben sieben Abwehrspieler übrig. Antreiber Jozef Potac (46 Sp, 7+16) trägt hier sicherlich die Hauptlast auf seinen Schultern. Im Kampf um den Klassenerhalt wird es aber auch auf Mathias Müller, Jan Pavlu, Jonas Gerstung, Marvin Neher, Felix Linden sowie Sebastian Mayer ankommen, denn mit der Bürde der zweitmeisten Gegentore in der Hauptrunde lässt sich die Abwehr der Oberfranken bislang kein gutes Zeugnis ausstellen.
Besser sieht es da im Angriff aus. Zwar hat Bayreuth nach wie vor die wenigsten Tore der Liga geschossen, aber mit Anthony Luciani (CAN, 30 Sp, 25+19) haben die Verantwortlichen während der Saison eine echte Tormaschine nachverpflichtet. Zusammen mit Alt-Star Eric Chouinard (CAN, 25 Sp, 12+23), der nach zwischenzeitlicher massiver Kritik nun sein Leistungsvermögen abrufen kann, könnte sich hier ein entscheidendes Sturmduo gefunden haben, das den Weg zur DEL2-Saison 2018/19 ebnen kann.
Freilich wird es aber auch auf die weiteren Leistungsträger im Angriff ankommen. Ivan Kolozvary (SVK, 45 Sp, 11+20), Michal Bartosch (39 Sp, 9+13) und Andreas Geigenmüller (41 Sp, 13+8) konnten zwar heuer nicht immer überzeugen, doch in der letzten Saison haben sie bewiesen, was sie drauf haben.
Sergej Stas (40 Sp, 12+19), der als Sturmpartner von Luciani/Chouinard aufblüht, sowie Sebastian Busch (50 Sp, 8+13) und Luca Gläser (39 Sp, 6+13) sind weitere Stürmer, auf die ein Auge zu werfen ist und die in den Playdowns den Unterschied ausmachen sollen.
Auf geht´s zum letzten Oberfranken-Westsachsen-Derby der Hauptrunde! Die Eispiraten haben zwar in den letzten Wochen viele Punkte (unnötig) eingebüßt, doch dadurch bekommen die letzten beiden Spiele noch einmal eine besondere Spannung, zumal die Blicke garantiert auch nach Weißwasser, Heilbronn und Ravensburg gerichtet sein werden. Das hat ja durchaus seinen Reiz…
Den wichtigsten Schritt – nämlich die Pre-Playoffs zu sichern – haben die Crimmitschauer aber selbst in der Hand und wollen diesen garantiert schon in der Auswärtspartie in Bayreut gehen.