Und ob du richtig stehst, siehst du, wenn das Licht angeht. Ob bei den Eispiraten in der Auswärtspartie in Kassel ein Licht angeht, bleibt zu hoffen. Denn fünf Spieltage vor Ende ist in den Leistungen der Crimmitschauer doch ein wenig Dunkelheit eingezogen.

Ganz erhellend ist das, was bei den Kassel Huskies derzeit vorgeht, aber auch nicht. Beim Blick auf die Tabelle findet man die Nordhessen zwar auf Platz 4 und damit grundsätzlich im Soll, aber näheres Hinsehen offenbart dann doch ein wenig Ernüchterung, denn 14 Punkte beträgt der Rückstand auf Platz 3 und so sind die Huskies mit ihren 78 Punkten und 167:147 Toren aus 47 Spielen noch lange nicht aus dem Gröbsten raus.

Zumindest das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale ist noch in latenter Gefahr und wenn das Team von Coach Rico Rossi aus dem Tief der letzten Wochen nicht herauskommt, könnte auch Platz 7 noch einmal gefährlich nahe rücken.

Die Cracks des Meisters 2015/16 haben jedenfalls mit ihrer Form zu kämpfen, was sich durch alle Mannschaftsteile zieht.

Im Tor scheinen jedoch Markus Keller (29 Sp, 3.11 GT/Sp, 90.89%, 1 SO) und Mirko Pantkowski (22 Sp, 2.73 GT/Sp, 91.84%, 1 SO) noch die wenigsten Aktien am Leistungsgefälle zum Top-Trio Bietigheim, Riessersee und Frankfurt zu haben.

Schon eher ist es die Abteilung Attacke, die zuletzt einigen Anlass zur Sorge gegeben hat. Das Sturm-Duo Braden Pimm (CAN, 45 Sp, 24+35) und Evan McGrath (CAN, 47 Sp, 18+35) hat etwas an Effizienz verloren und die deutschen Leistungsträger wie Jens Meilleur (47 Sp, 19+17), Toni Ritter (38 Sp, 11+11), Adriano Carciola (45 Sp, 17+4), Stefan Della Rovere (46 Sp, 7+12) und Thomas Merl (33 Sp, 8+10) lassen sich die Verunsicherung hier und da doch anmerken.

Etwas Schwung in die Offensive sollen der zuletzt vom Erzfeind Frankfurt nachverpflichtete Tyler Gron (8 Sp, 3+3) sowie der zuürckgekehrte Shootingstar der letzten Saison, Phil Hungerecker (6 Sp, 0+2), bringen.

Im Abwehrverbund geht es den Huskies ähnlich wie den Eispiraten, denn der Ruf Olympias wurde auf der einen Seite von Ales Kranjc und auf der anderen Seite von James Wisniewski (USA, 33 Sp, 9+35) erhört, sodass beide Teams derzeit auf ihre besten Verteidiger verzichten müssen. Auf Seiten Kassel schlüpft derweil Mike Little (USA, 42 Sp, 5+21) in die ziemlich großen Stiefel Wisniewskis.

Untersützung erhält Little von den Routiniers Andre Reiß (43 Sp, 3+18) und Alexander Heinrich (46 Sp, 4+6). Doch auch Marco Müller (47 Sp, 3+12), Kevin Maginot (35 Sp, 4+5) und John Rogl (41 Sp, 1+7) bemühen sich redlich, um zumindest in der Defensive die Huskies auf Kurs zu halten.

Einen Kurs suchen derzeit auch die Eispiraten bzw. lenkt sie der aktuell eingeschlagene in recht ungemütliche Gewässer, denn es nähert sich ein Sturmtief aus Richtung Ostsachsen. Um dieses auf Abstand zu halten, wäre ein Sieg in Hessen der Idealfall. Da das den Crimmitschauern in ihren bisher 15 Spielen in Kassel aber erst zweimal gelungen ist, sollte man einen Erfolg bei den Huskies nicht als Erwartung formulieren. Die Außenseiterrolle beanspruchen definitiv die Eispiraten für sich, was vom Team vielleicht ein wenig Druck nimmt. Druck, der in den Reihen der Pleißestädter zuletzt alles andere als leistungssteigernd wirkte.