Das vorerst letzte Derby in dieser Saison steigt für die Eispiraten in Dresden. Und ein Blick auf die Tabelle verleiht dem Duell Rot-Weiß gegen Blau-Weiß gleich doppelt Brisanz, denn es wird wohl nur der Derby-Sieger bei dann noch 7 ausstehenden Spielen ernste Chancen auf die direkte Playoff-Teilnahme haben.

„Siegen oder fliegen“ heißt es vor entscheiden Spielen in den Playoffs, doch dieses Motto passt durchaus auch auf die Partie der Eispiraten gegen die Eislöwen. Beide Teams stehen nach 44 Spielen mit 65 Punkten da, wobei Dresden durch das bessere Torverhältnis von 131:140 die Nase gegenüber Crimmitschau vorn hat und auf dem 8.Tabellenplatz steht.

Wohin das Pendel für die Eislöwen bis zum Ende der Hauptrunde ausschlagen wird, ist noch ungewiss, denn die letzten Wochen gleichen einem Auf und Ab. Lagen die Cracks von Trainer Franz Steer am 35.Spielltag noch auf Rang 5, sorgte eine Serie von 6 Niederlagen am Stück für den Absturz bis auf Platz 9. Aus den letzten 4 Spielen konnten aber immerhin wieder 7 Punkte eingefahren werden, weshalb eine leichte Erholung erkennbar ist.

Das Hauptproblem der Landeshauptstädter liegt im Toreschießen, denn nur drei Teams in der Liga haben seltener getroffen als die Eislöwen. Die Kontingentstürmer Nick Huard (CAN, 44 Sp, 17+19), Matt Siddall (CAN, 37 Sp, 11+18) und Tadas Kumeliauskas (LIT, 24 Sp, 10+6) sind zwar Teamplayer, aber der ganz große Wurf in Sachen Topscorer gelingt ihnen nicht.

Umso mehr hoffen die Dresdner auf die baldige Rückkehr von Torjäger Harrison Reed, der nach einem Fußbruch inzwischen wieder im Training ist und auf die Playoff-Form hinarbeitet. So lange werden wohl Goldhelm Alexander Höller (44 Sp, 17+27) und Martin Davidek (44 Sp, 17+27) die Alleinunterhalter im Angriff sein.

Ganz verachten darf man die übrigen Stürmer wie Thomas Pielmeier (44 Sp, 11+10), Steven Rupprich (44 Sp, 8+13), Dominik Grafenthin (32 Sp, 8+11) oder Marius Garten (44 Sp, 8+8) aber keineswegs, denn Erfahrung und Spielstärke sind da zur Genüge vorhanden.

Was vorne nicht so gut klappt, geht hinten umso besser, denn die Abwehr der EIslöwen darf durchaus als gefestigt und sicher bezeichnet werden. Hier haben Leistungsträger wie René Kramer (43 Sp, 3+22), Steve Hanusch (39 Sp, 3+18), Tomas Schmidt (44 Sp, 3+10) und Shawn Boutin (CAN, 44 Sp, 1+11) ganz klar ihren Anteil.

Erwähnt sein muss in diesem Zusammenhang auch Goalie Marco Eisenhut (40 Sp, 3.03 GT/Sp, 91.29%, 1 SO), der eine hervorragende Saison spielt. Verletzungsbedingt muss er sich derzeit aber von Hennig Schroth (7 Sp, 3.72 GT/Sp 87.50%, 0 SO) vertreten lassen.

Ja, dieses Derby in Dresden ist für die Eispiraten definitiv richtungsweisend. Bleiben sie im Kampf um den 6. Platz im Rennen? Oder wird es in den verbleibenden Spielen darum gehen, zumindest das Heimrecht in den Pre-Playoffs zu sichern? Nach dem Spiel werden alle Beteiligten schlauer sein.