Drei Spiele, drei Auswärtssiege – so lautet die Bilanz der Duelle Crimmitschau gegen Frankfurt in dieser Saison. Zum Auftakt der letzten Englischen Woche in der Hauptrunde wollen die Eispiraten nun beweisen, dass sie gegen die Löwen nach den beiden Siegen in der Fremde nun auch im heimischen Sahnpark gewinnen können.
Laufkundschaft haben die Westsachsen dabei freilich nicht zu Gast im heimischen Wohnzimmer, denn der amtierende Meister aus Hessen hat den 3. Tabellenplatz mehr oder minder sicher und wird sich bis zum Ende der Hauptrunde wohl nur noch mit dem SC Riessersee um Platz 2 streiten. 82 Punkte und 173:142 Tore haben die Löwen nach 43 Spielen auf dem Konto – 17 mehr als die Eispiraten.
Dabei sah es aber zwischendurch bei den Mainstädtern alles andere als rosig aus, denn die Crimmitschauer waren im Januar nicht das einzige Team, das den Frankfurtern schmerzliche Niederlagen zufügte. Es rumorte mächtig im Löwenkäfig, aber das Team von Paul Gardner scheint die Kurve inzwischen wieder gekriegt zu haben. Zumindest konnten aus den letzten 4 Spielen 11 Punkte geholt werden, was die Volksseele in Mainhatten wieder etwas beruhigt hat.
Eine kleine Rolle spielt dabei vielleicht auch der finnische Goalie Antti Karjalainen (4 Sp, 2.94 GT/Sp, 90.08%, 0 SO), der kürzlich auf Leihbasis von Hämeenlinna aus der SM-Liiga an den Main wechselte und die Verletzungssorgen rund um die drei anderen Goalies Brett Jaeger, Hannibal Weitzmann und Florian Proske ausmerzen soll.
Was hinten bislang gut wirkt, hat natürlich vorne Konsequenzen, denn einer der vier ausländischen Stürmer muss nun stets auf der Hut vor dem Tribünenplatz sein. C.J. Stretch (USA, 42 Sp, 24+29), Matthew Pistilli (CAN, 41 Sp, 19+29), Wade McLeod (CAN, 42 Sp, 19+23) oder Kapitän Patrick Jarrett (CAN, 41 Sp, 12+16) können sich ihrer Sache also nicht mehr ganz so sicher sein.
Nils Liesegang (35 Sp, 16+30), Brett (42 Sp, 17+14) und Clarke Breitkreutz (31 Sp, 5+8) sowie der vom Krefelder Ausverkauf betroffene langjährige DEL-Spieler Martin Schymainski (2 Sp, 1+0) sind als Leistungsträger hingegen gesetzt.
Die jüngeren Angreifer Eric Valentin, Lucas Dumont, Stephan Seeger und Lukas Koziol spielen in den Plänen von Coach Gardner aber auch tragende Rollen.
In der Abwehr sind die DEL-erfahrenen Verteidiger Tim Schüler (43 Sp, 9+33), Dominik Tiffels (37 Sp, 4+30) und Pawel Dronia (42 Sp, 4+19) eigentlich schon alleine wegen ihrer Scoringwerte über jeden Zweifel erhaben, jedoch sprechen 142 Gegentore – immerhin sind 7 Teams in dieser Wertung besser – auch eine andere Sprache. Die offensive Spielweise der Löwen hat schon so einige Gegentore provoziert, bei denen auch die übrigen Defender Eric Stephan, Maximilian Gläßl, Mike Card und Dalton Yorke nichts mehr machen konnten.
Etwas mehr defensive Stabilität erhofft man sich daher nun von Maximilian Faber, der ebenfalls Opfer des Krefelder Playoff-Verpassens in der DEL wurde.
Ein Spetakel war das erste Aufeinandertreffen der Eispiraten und der Löwen im Sahnpark, das die Gäste mit 5:8 für sich entscheiden konnten. So soll es im Sinne der Crimmitschauer Playoff-Ambitionen natürlich nicht noch einmal kommen. Und im Prinzip haben die Sachsen ja schon zweimal in dieser Saison die richtigen Mittel gegen den Meister von 2016/17 gefunden und auswärts gesiegt. Das nun im Sahnpark zu wiederholen, ist das große Ziel von Kim Collins und seinen Schützlingen.