Die Hauptrunde nähert sich mit Siebenmeilenstiefeln ihrem Ende und so steht nun vorerst auch das letzte Derby in dieser Saison im heimischen Sahnpark an. Zu Gast sind die Lausitzer Füchse, die noch um ihre letzte Chance auf die Pre-Playoffs kämpfen.
8 Punkte bzw. aufgrund des schlechten Torverhältnisses wohl eher 9 Punkte trennen die Lausitzer derzeit vom rettenden 10.Tabellenplatz. Bei noch 10 ausstehenden Spielen ist der direkte Klassenerhalt für die Füchse also durchaus noch in Reichweite, die Bilanz von 50 Punkten und 116:154 Toren muss das Team von Cheftrainer Robert Hoffmann dafür aber schnell verbessern – die Konkurrenz auf den Pre-Playoff-Plätzen schläft nicht!
Für das Ziel Klassenerhalt – egal ob direkt oder über die Playdowns – haben die Verantwortlichen im Fuchsbau kürzlich noch einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt und mit dem finnischen Verteidiger Jimi Santala, der reichlich Zweitligaerfahrung aus seinem Heimatland mitbringt, sowie dem Ex-Nauheimer Marc Kohl noch einen weiteren Defender nach Ostsachsen gelotst.
Die Abwehr um die Routiniers Chris Owens (CAN, 33 Sp, 6+24), André Mücke (42 Sp, 4+15) und Jakub Kania (D-CZE, 40 Sp, 1+6) erhielt damit nochmals Zuwachs, wobei Santala die 5. Kontingentstelle besetzt.
Steven Bär, Roberto Geiseler, Erik Hoffmann, Lars Schiller und Philipp Kuschel sind die übrigen Stammkräfte in der derzeit viertanfälligsten Defensive der Liga.
Die Goalies Maximilian Franzreb (36 Sp, 3.16 GT/Sß, 90.59%, 1 SO) und Konstantin Kessler (10 Sp, 4.62 GT/Sp, 85.77%, 0 SO) bemühen sich redlich, dass diese Gegentorbilanz noch einen angenehmeren Anstrich erhält.
Im Angriff der Füchse geben die beiden nachverpflichteten Roope Ranta (FIN, 26 Sp, 12+18) und Jeff Hayes (24 Sp, 16+14) den Takt vor. Beide waren letzte Saison am „Wunder von der Lausitz“ beteiligt und konnten die Hoffnungen der Füchse-Fans auf erfolgreichere Zeiten definitiv bestätigen.
Der Schwede Anders Eriksson (40 Sp, 16+27) ist damit nicht mehr ganz so sehr auf sich allein gestellt angesichts der spiel- und laufstarken neuen Mitspieler an seiner Seite.
Von den deutschen Leistungsträgern Feodor Boiarchinov (41 Sp, 10+14), Marius Schmidt (41 Sp, 6+14) und Artur Tegkaev (41 Sp, 11+8) konnte somit etwas Druck genommen werden, wenngleich es auf diese im restlichen Saisonverlauf natürlich wieder besonders ankommen wird.
Füchse-Urgestein Thomas Götz (42 Sp, 3+9) sowie Christian Neuert (38 Sp, 4+6) werden im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich genauso gebraucht.
Die jüngeren Cracks wie Ryan Warttig, Marius Stöber und Vincent Hessler müssen sich dabei einfach mitreißen lassen.
Mitreißend wird das Derby hoffentlich auch für die Eispiraten und ihre Anhänger, denn natürlich wollen die Crimmitschauer das Prestige-Duell im eigenen Wohnzimmer für sich entscheiden. Nach dem hervorragenden Auftritt in Ravensburg dürfte die Favoritenrolle nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation beim Team vom Kim Collins liegen.
Dennoch müssen die Rot-Weißen auch gewarnt sein, denn Weißwasser hat sich nach einer wirklich ernüchternden ersten Hauptrundenhälfte inzwischen deutlich gesteigert, die Form verbessert und spielerisch noch einmal enorm nachgebessert.