Als Eispiraten-Fan ist man es ja gewohnt, die Playdownplätze immer im Blick zu haben. Das Spiel gegen den derzeitigen Tabellenelften Freiburg bietet den Crimmitschauern aber nun die große Gelegenheit, die Playdowns 2017/18 praktisch ohne Eispiraten-Beteiligung stattfinden zu lassen. Voraussetzung ist „nur“ ein Sieg gegen die Breisgauer.

Dass dieser Sieg gegen die Freiburger aber nicht vom Himmel fällt, hat so manches Team in dieser Saison bereits erfahren müssen. So dürften sich die Kassel Huskies noch immer verdutzt anschauen, wenn sie an die 1:5-Heimpleite gegen den EHC zuhause vor knapp einer Woche zurückdenken.

Soll heißen: Die Wölfe aus dem Breisgau sind – wenn sie wollen – bissiger als ihr 11. Tabellenplatz aussagt, den sie derzeit mit 42 Punkten und 105:133 Toren aus 38 Spielen belegen.

Soll der Erfolg des Vorjahres, als das Team von Coach Leos Sulak den direkten Klassenerhalt über die Pre-Playoffs schaffte, wiederholt werden, so muss sich das Team aber allmählich strecken, denn der Rückstand von 11 Punkten auf Platz 10 ist schon deutlich.

Vor allem müsste dazu die Anzahl der Gegentore stark reduziert werden. Der tschechische Goalie Miroslav Hanuljak (33 Sp, 3.17 GT/Sp, 91.09%, 0 SO) gibt hierbei schon sein Bestes, aber seine Vorderleute lassen bei durchschnittlich 35 Schüssen pro Spiel einfach zu große Lücken offen.

Gefragt sind hierbei vor allem die Routiniers Jakub Körner (34 Sp, 1+4), Dennis Meyer (34 Sp, 0+7) oder Philipp Rießle (38 Sp, 1+5). Aber auch bei Alexander Brückmann (37 Sp, 2+22), der trotz seiner Scorerpunkte eine +/- Bilanz von -21 ausweist wird deutlich, dass die Defensive der Breisgauer so etwas wie die Achillesferse ist.

In der Offensive steht und fällt das Spiel des EHC mit der deutschen Reihe um Tobias Kunz (38 Sp, 12+19), Christian Billich (38 Sp, 18+19) und den mitunter giftzwergigen Nikolas Linsenmaier (38 Sp, 16+26).

Es haben sich allerdings auch die nachverpflichteten Mark Mancari (CAN, 24 Sp, 12+19) und Jakub Babka (CZE, 28 Sp, 7+9) durchaus als Verstärkungen erwiesen, wohingegen Babkas Landsmann Radek Duda (35 Sp, 9+15) von seiner Vorjahresform deutlich entfernt ist.

Jannik Herm (38 Sp, 6+8), Enrico Saccomani (37 Sp, 5+6), Julian Airich (36 Sp, 2+5), Marc Wittfoth (19 Sp, 3+2) und Austin Cihak (38 Sp, 1+2) sind weitere wichtige Bestandteile im Offensivgerüst von Trainer Sulak.

Da beißt die Maus keinen Faden ab: Gegen Freiburg zählt für die Eispiraten zuhause ganz klar nur ein Sieg. Zum einen, um ein deutliches Zeichen zu setzen „Pladowns 2017/18 – ohne uns!“ und zum anderen natürlich, um im derzeit deutlich aufgeheizten Tabellenmittelfeld der DEL 2 Schritt halten zu können. Die Konkurrenz schläft nicht, sodass Kim Collins mit seinen Jungs die 3 Punkte gegen die Breisgauer fest ins Visier nehmen sollte.

Einen Selbstläufer dürfen die Eispiraten-Fans und erst recht die Eispiraten-Spieler aber nicht erwarten, siehe Kassel Huskies – EHC Freiburg 1:5. Das sollte Warnung genug sein.