2017 neigt sich dem Ende entgegen und die Eispiraten stehen zum Jahresabchluss noch einmal vor einer gewaltigen Aufgabe gegen das Team der Stunde, den SC Riessersee.

Die Garmisch-Partenkirchner empfangen die Eispiraten nämlich mit dem Selbstvertrauen von 7 Siegen in Folge. Der letzte gelang am vergangenen Donnerstag in Kassel (5:2), was die Mannschaft von Trainer Toni Söderholm auch prompt zum Sprung auf Platz 3 befähigte. 58 Punkte und 110:85 Tore gelangen den Blau-Weißen in den bisherigen 30 Spielen.

Garant für den Erfolg ist eine homogene Mannschaft, die im Sommer nur punktuell, dafür aber hervorragend verstärkt wurde.

Außerdem sind die Werdenfelser in der Spitze sehr stark besetzt, denn mit Richard Mueller (30 Sp, 21+26), Andreas Driendl (28 Sp, 20+23) und Lubor Dibelka (29 Sp, 14+22) versammeln sich in der Paradesturmreihe 126 Scorerpunkte. Dass die Drei damit zu den stärksten Sturmreihen der Liga gehören, steht außer Zweifel.

Mit der Tatsache, dass in der Paradereihe keine einzige Kontingentstelle vergeben ist, wird die Stärke des SCR nur noch weiter verdeutlicht. Drei Importspieler kann Coach Söderholm im Sturm noch aufbieten, nämlich Mattias Beck (SWE, 18 Sp, 7+8), Louke Oakley (CAN, 29 Sp, 12+7) und Jared Gomes (CAN, 27 Sp, 7+5).

Kapitän und SCR-Ur-Gestein Florian Vollmer sowie Tim Richter, Philipp Wachter, Michael Rimbeck und Valentin Gschmeißner sorgen für die nötige Tiefe im Sturm.

Äußerst profitabel zeigt sich für den SCR auch die Zusammenarbeit mit dem DEL-Club München, denn bei Andreas Eder (20 Sp, 1+10), Maximilian Daubner (25 Sp, 4+8) und Jakob Mayenschein (20 Sp, 6+4) handelt es nicht etwa um Pseudo-Förderlizenzspieler wie ein Alexander Karachun in Crimmitschau, sondern um feste und integrierte Bestandteile des Teams.

In der Defensive baut Toni Söderholm auf die Verlässlichkeit von Goalie Matthias Nemec (19 Sp, 2.73 GT/Sp, 90.73%, 0 SO) sowie Backup Kevin Reich (11 Sp, 2.43 GT/Sp, 91.43%, 0 SO), die gemeinsam mit den Verteidigern Julian Eichinger (30 Sp, 2+17), Felix Thomas (30 SP, 1+16), Stephan Wilhelm (28 Sp, 5+10), Joel Johansson (SWE, 27 Sp, 3+10) sowie den defensiver ausgerichteten Christian Hummer und Simon Mayr ein echtes Bollwerk aufbauen können.

Ganz ganz schwierig wird es für die Eispiraten in Garmisch! Dass die Crimmitschauer unter der Zugspitze seit sagenhaften 11 Spielen ohne Sieg sind, ist nur der historische Aspekt. Wesentlicher ist da schon die aktuelle Form beider Mannschaften. Die der Eispiraten ist mit 5 Siegen aus den letzten 6 Spielen und der Zurückeroberung von Platz 6 alles andere als schlecht, doch der SCR scheint gegenwärtig noch ein Pfund mehr drauflegen zu können. Die Eispiraten müssen sich bei ihrem Gastauftritt in Garmisch-Partenkirchen daher eindeutig mit der Außenseiterrolle zufrieden geben, sodass jeder Punkt für Rot-Weiß im Olympiaeisstadion schon ein riesengroßer Erfolg wäre!