Die Weihnachtsspiele sind vorbei und etconline wünscht allen Spielern, Verantwortlichen und Fans ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Hoffen wir, dass das lang ersehnte Saisonziel gemeinsam erreicht wird! So – genug der braven Worte!


Weihnachten anno die letzten Jahre und Eispiraten, da war doch was? Regelmäßig war der Weihnachtsmann im Sahnpark zu Gast und verteilte an die Gegner vor vollem Haus die Geschenke in Form von Punkten. Weihnachten anno 2017, der Weihnachtsmann ist wieder da und diesmal gibts die Rute für die Gegner!

Der neue Lieblingsgegner in der Saison 2017/2018 heißt bis jetzt Ravensburg: 3 Siege, 9 Punkte, direkter Vergleich – Punkt! Da nützten auch nicht die mitgebrachten Puzzle als Bestechung, denn blöderweise hatten die die Ravensburger Spieler während der langen Busfahrt offenbar aus Langeweile bereits zusammengebaut und wollten diese stolz wie Bolle überreichen. Nun – gebrauchte und zusammengebaute Geschenke sieht kein Kind gern, und auch nicht die Eispiraten, die Jiris Puzzlebande zum dritten Mal in dieser Saison zeigten, dass Eispiraten in dieser Saison nicht zum Halma oder Ringelpietz spielen geeignet sind. Ob sie es auch ein viertes Mal nicht merken, wird sich zeigen.


„Fuchs du hast die Weihnachtsgans gestohlen, gib sie wieder her“! Wenns um den Weihnachtsbraten geht, dann verstehen die Eispiraten in dieser Saison keinen Spaß. Und so marschierten diese auch in den Fuchsbau ein, um sich die Gans zu holen. Es entwickelte sich ein von außen her gesehen sehr amüsanter Streit um die Weihnachtsgans, denn was die beiden Teams aus Sachsen da in Weißwasser den Zuschauern zeigten, war endlich auch mal der Name eines Derbys wert. Das Federvieh war schon in der Eispiratenpfanne, die wehrhaften und tollwütigen Rotpelze kämpften jedoch und holten sie fast schon wieder raus auf den eigenen Teller, doch der Käpt´n will den Sachsenmeistertitel in diesem Jahr sich selbst auf die Fahne schreiben und letztlich gab´s für die Füchse nur ein Stück vom Braten.

Ein besonderes Schmankerl hob sich allerdings Weisswassers Finne Roope Ranta für das Spiel auf. Das sechs Jahre lang andauernde Videostudium des Tores seines Landsmannes Mikael Granlund bei der WM 2011 hat sich offenbar ausgezahlt, denn – und das muss man auch mal neidlos anerkennen, auch wenn es ein Fuchs ist – das zwischenzeitliche 1:2 hat durchaus Chancen auf den Titel „Tor der Saison“. Und trotzdem gabs nur einen Punkt für die Füchse – ätsch!


Stefan Vajs war schon immer ein guter Junge, der hört auf seine Mama. „Die Haare müssen ordentlich sein“, hat die Mama gesagt, „geh immer schön gepflegt aus dem Haus“, hat sie gesagt. „Wenn du keinen Spiegel dabei hast, dann schau einfach aufs Eis, das ist wie ein Spiegel“ hat sie gesagt. „Und wenn das Eis vom Spiel zerkratzt ist und du nichts mehr siehst, dann mein kleiner Geheimtipp. Hinter der Torlinie ist das Eis immer schön glatt und spiegelt gut, wenn du dir dann die Haare schön machen willst, schieb das Tor einfach rüber…“ Und wie es sich für einen anständigen Jungen gehört, macht er auch das, was Mama sagt, dreimal – um genau zu sein!

Freilich, das Crimmitschauer Publikum war not amused über die kosmetisch notwendigen Unterbrechungen des Spiels, aber Stefan war der Meinung, dass die Pfiffe der Eispiratenanhänger weniger anstrengend sind als der familiäre Unfrieden, wenn die Haare nicht schön gerichtet sind. Das sind Probleme, die sein Mannschaftskollege Daniel Oppolzer nicht kennt!

Apropos „Kennen“! Stefan Vajs konnte sich offenbar nicht an den Handgelenksschuss erinnern, den er in Kaufbeuren von Robbie Czarnik um die Ohren geballert bekam. Deswegen wurde es ihm im ersten Drittel gern nochmal gezeigt! Das die Joker trotzdem einen Punkt ins Allgäu entführten, lag aber dann doch am Erinnerungsvermögen von Vajs, der dann neben den Haare richten auch auf seinen Trainer hörte und tat, was er sollte, nämlich Tore verhindern.


Und dann ging es zum Jahresabschluss unter die Zugspitze nach Garmisch-Partenkirchen. Spätestens am Autobahnende Eschenlohe vergeht jedem Eispiraten-Fan bei der Anfahrt Kilometer um Kilometer die Lust aufs Spiel. Aber man fährt halt doch immer wieder hin, wenngleich die Rückfahrten seit der Saison 2012/13 bzw. seit nunmehr 12 Spielen immer nach demselben Schema ablaufen: Wutschnaubend geht es aus dem Stadion zum Auto, bis zum Tunnel Farchant dann heiße Diskussionen, die überproportional viele Fluchwörter enthalten, bis Oberau kollektives Kopfschütteln und wenn es in Eschenlohe wieder auf die A95 geht, kehrt entsetztes Schweigen ein.

Der Grund dafür dieses Mal? Dass die Eispiraten wie schon mehrmals in der Vergangenheit in GAP die Hände am Punktekorb hatten, aber dann doch nur wieder ins Leere griffen. Nach zwei Dritteln führten die Sachsen mit 0:1 und schoben zu Beginn des Schlussabschnitts gleich das 0:2 hinterher. Auf Garmischs 1:2 reagierte Scott Allen mit perfektem Stickhandling und dem 1:3. Bis 54:18 sah alles danach aus, dass die Eispiraten mal wieder grinsend das nette Bergdörfchen im Werdenfelser Land verlassen könnten.

Dann kam 54:19 und das 2:3, was alle Dämme zum Brechen brachte. Das nötige Glück, das sich die Eispiraten zuvor gegönnt aber auch erarbeitet hatten, war dahin und mündete schließlich wie eine Selbstverständlichkeit im 4:3 ganze 26 Sekunden vor der Schlusssirene. Der Name Richard Mueller hatte sich spätestens zu diesem Zeitpunkt in die Köpfe der Crimmitschauer eingebrannt, vor allem in den von Elia Ostwald…. Schlimm und schade zugleich, dass die Eispiraten sich durch eigene Fehler um den Lohn ihrer Arbeit brachten.