Eine Klatsche pro Woche muss wohl sein… denn nach 7 in Kassel und 8 gegen Bietigheim gab´s nun wieder 8 – in Heilbronn. Da half auch der Eishockeygott nicht mehr, der noch am Freitag als Eispiraten-Fan im Sahnpark auftauchte.


Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der größte Stinkstiefel im Land? Mr. Jordan, Ihr seid der größte hier, aber – so sehr Ihr Euch in letzter Zeit auch bemüht – in den Bergen, bei den Löwen ist und bleibt einer, der ist viel stinkiger als Ihr.

Jaja, der Beppo, ein Haudrauf, wie er in machen Büchern steht. Einer, der jährlich um den „Frank-Kannewurf-Gedächtnis-Pokal“ kämpft, einer der auch dem Eishockeygott mal die Fresse polieren würde, wenn er ihn denn zu fassen kriegen würde.

Und so überraschten er und seine Holzhackerbuam die heimischen Eispiraten mit zerstörerischen Rumpelhockey, wie wir es eigentlich die ganzen Jahre von Landshut gewohnt waren. Ob das an dem von der Isar ins bajuwarische Oberland gewechselten Manager Donbeck liegt, ist aber eher anzuzweifeln. Vielmehr dürfte es an der Tabellensituation liegen, denn unten muss man halt mehr hauen und kratzen und beißen, und das taten die Löwen und waren damit 55 Minuten die bessere Mannschaft.

Tja, aber hätten die Löwen sich vorher mal bei den Eispiraten erkundigt, wie es ist, wenn man unten in der Tabelle steht. Denn dann, und genau dann bekommst du vom Eishockeygott den berühmten Tritt in den Allerwertesten… So geschehen am Freitag.

Da führen die Löwen sicher mit 4:1, doch Ivan der Schreckliche läutete zum Gegenschlag ein und lud den Eishockeygott ein, dabei zu sein 2:4… noch 60 Sekunden, Kim Collins sieht den Eishockeygott im rot-weißen Dress auf der Crimmitschauer Bank und nimmt Brett Kilar aus dem Kasten, Beppo sieht ihn in der Hektik des Spiels nicht, bekommt aber vom Schiedsrichter die Gelegenheit, von gegenüber auf der Strafbank nochmal genau hinzuschauen.

Pohl denkt sich, wenn der Eishockeygott schon mal da ist, dann zeig ich ihm den schönen Schlagschuss, den ich drauf habe – 3:4, noch 30 Sekunden. Die Tölzer im Angriff auf das leere Tor, der Eishockeygott schubst den Rodman einen Meter ins Abseits und lässt ihn auch noch die Scheibe spielen, solche Absichten haben die Schiedsrichter nicht gern und damit Bully vor Mechel, noch 23 Sekunden!

Der Eishockeygott will mitspielen und hält Mechel die Augen zu, Scott Allen schießt aus spitzem Winkel – 4:4! Das hämische Lachen des Eishockeygotts ging im Jubel des Sahnparks unter. Mechel zerdrischt seinen Schläger auf dem Tor vor Wut und trifft beinahe den Eishockeygott, dem es eigentlich genug war, aber so nicht!

Er flüsterte dem Beppo, dass der Knackstedt von den Eispiraten heute den Preis „Bösewicht des Tages“ bekommt und der versucht alles, um den Preis doch noch zu bekommen, indem er den Maschmeyer in die Bande knallt. Blöd nur, dass seine Löwen damit wieder einer weniger waren. Zusammen mit dem Eishockeygott auf der Strafbank durfte der Beppo dann das 5:4 und die Crimmitschauer Wiederauferstehung von den Toten anschauen.


Die Fahrt nach Heilbronn war dem Eishockeygott dann doch zu lang. Trotz intensiver Bemühungen von Eispiratenseite her nahm er nicht Platz auf der Kogge. Und so fuhren die Eispiraten ins Unterland, die Gegend soll ja recht schön sein und der Wein sollen ja auch gut schmecken.

Hätte doch den Eispiraten mal einer gesteckt, dass dies nicht der Zweck der Fahrt gewesen ist, sondern das Flügelstutzen der Falken. Die waren aber von Anfang an gar nicht bereit, sich rupfen zu lassen, im Gegenteil! Das Geflatter in Hitchcocks „Die Vögel“ war ein Scheißdreck gegen die wirbelnden Falken, mit acht Einschlägen am Schiff waren die Gäste gut bedient.

Und weil es in den Reihen der Falken keinen Andi Mechel und keinen Beppo Frank gibt, reichte es auch nicht mehr zur Aufholjagd der Crimmitschauer.

Jordan Knackstedt versuchte, seinen goldenen Helm mit Strafminuten zu erhalten und sich einen Namen unter den Stinkern der Liga zu machen. Blöde Idee, denn auf der Strafbank nutzt er nur zur eigenen Selbstfindung und auf dem Eis gefällt er der rot-weissen Schar ohnehin besser!