Zeit ist´s geworden! Ein halbes Dutzend Kerzen hat eben auf einem Adventskranz keinen Platz, weshalb die Eispiraten ihre 6 Spiele andauernde Niederlagenserie am 2. Advent in Freiburg beenden konnten.


Immer wenn Steelers-Coach Kevin Gaudet nach Spielen gegen Crimmitschau vor die Mikrofone der Presse tritt, hat man dein Endruck, der Howard-Carpendale-Verschnitt hält gerade eine Bewerbungsrede für seine nächste Trainerstation im Sahnpark. Nee, Kevin, lass mal, denn derzeit haben wir in Crimmsche schon einen ganz guten Coach an der Bande. Vielleicht beim nächsten Mal wieder.

Und bei all der Lobhudelei auf die Stärke der Eispiraten und vor allem die tollen Fans im Sahnpark hat Gaudet offenbar vergessen, dass seine Steelers dennoch mal wieder gegen die Eispiraten gewonnen haben, was ja eigentlich die Regel ist. Gaudets Masterplan ging eben mal wieder auf.

8:5 hieß es am Ende für die Ellentaler, exakt das gleiche Ergebnis wie vor wenigen Spielen gegen Frankfurt und auch das Spiel war irgendwie gleich. Die Crimmitschauer immer ein paar Tore hinterher, aber dennoch so sehr in Offensivlaune, dass sie immer wieder (fast) rangekommen sind. Und naja… hinten drin war das dann eben alles etwas ungelenk und blauäugig. Defensive jedenfalls geht auch anders und ein Team wie der Spitzenreiter ist da selbst zum Danke-Sagen noch zu cool.

Böse sein konnte den Westsachsen aber trotzdem niemand, denn 5 Tore hatten die Rot-Weißen zuletzt nicht einmal in vier Spielen geschafft. Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel, so dass dem Frust schnell die Vorfreude auf die nächste Bewerbungsrede von Gaudet folgte.



Ein halbes Dutzend hatten die Eispiraten im Gepäck auf der Reise nach Freiburg. Nämlich Niederlagen in Folge. Besonders viel mehr einsatzfähige Spieler waren auch nicht dabei, denn Pyka´s Rücken hielt nur ein Spiel, Ostwald hatte noch Scheißeritis, Weber zwickts an der Leiste und Kabitzky sind die Krücken an der Hand festgewachsen.

Den Allerwertesten heil aus dem Freiburger Stadion raus zu bekommen, gelang in den letzten Jahren kaum einer Eispiratenmannschaft, zu regelmäßig bissen sich die Schwarzwaldkläffer im Piratenhintern fest.

Und wenn es nach dem Willen des alten grauen Isegrims Sulak gegangen wäre, dann hätte sein Wolfsrudel nach den Steelers und den Frankfurter Löwen gern auch den Piraten die Unterhosen ausgezogen, doch denen waren sechs Niederlagen am Stück doch ein wenig zu viel.

Und vor allem einer hatte etwas dagegen, seine Stats weiter runter gehen zu lassen: Brett Kilar. Sulaks Böhmerwaldkombo sollte er ein ums andere Mal zur Verzweiflung bringen. Da stand zwar keine Wand im Tor, aber immerhin ein Brett.

Und vorn zeigte es Scott Allen, warum er nach Crimmitschau geholt wurde. Zwei Treffer im Breisgau, einer gegen die Steelers zu Hause und die kommenden Gegner dürfen sich schon mal im Klaren sein, dass es neben Czarnik nun noch einen weiteren Pistolero im Sahnpark gibt.