Cool, abgezockt, selbstbewusst – mit diesen Attributen gelang den Eispiraten binnen 5 Tagen der zweite Auswärtssieg in Folge. Seit vier Spielen haben die Crimmitschauer keinen Punkt mehr abgegeben und setzen sich damit im oberen Tabellenmittelfeld fest!

Tölz gibt sofort Gas

Wie es beim Vorletzten Bad Tölz laufen kann, bekamen die Eispiraten aber mit dem Eröffnungsbully zu spüren. Denn die Mittellinie überquerten die Sachsen erstmals nach rund 2 gespielten Minuten. Zuvor mussten sie sich gegen flinke, aggressive und laufstarke Tölzer Buam zur Wehr setzen.

Die Druckphase der Hausherren hielt noch einige Minuten an, was den Westsachsen Warnung genug gewesen sein dürfte, dass es die Punkte beim Tabellenvorletzten nicht im Vorbeigehen gibt.

Crimmitschau kämpft sich schwerlich ins Spiel

Erst nach etwa 7 bis 8 Minuten konnten sich die Eispiraten Wechsel für Wechsel aus der Umklammerung befreien und erste Akzente nach vorne setzen. Vor allem die Reihe um Patrick Pohl und Ossi Saarinen zeigte sich dabei besonders aktiv.

In dem nun ausgeglichenen Spiel konnte den Tölzern auch ein Powerplay in der 15./16. Minute nicht weiterhelfen, da die Crimmitschauer die Angelegenheit routiniert klärten und durch Pohl sogar eine gute Konterchance hatten. Mit einem leistungsgerechten und von wenigen gefährlichen Torchancen geprägten 0:0 ging es in die erste Pause.

1:0 aus dem Nichts

Mit dem ersten Schuss im Mittelabschnitt gingen die Hausherren in Führung. Glück und ein überraschter Olivier Roy waren die Hauptgründe, warum Klaus Kathans Verlegenheitsschuss 64 Sekunden nach Wiederbeginn den Weg in die Maschen fand.

Danach wackelten die Eispiraten bedenklich und Bad Tölz hatte deutlich Oberwasser. Vor allem aus dem eigenen Drittel heraus gelang den Crimmitschauern so gut wie gar nichts. Entweder der Puck konnte gegen die aufmüpfigen Tölzer nicht aus der defensiven Gefahrenzone befördert werden oder er landete spätestens an der Mittellinie wieder bei einem Schwarz-Gelben.

Tölzer 2:0 liegt in der Luft

Der Aufsteiger war dem 2:0 näher als die Crimmitschauer wenigstens einer irgendwie gefährlichen Torchance. So ging das Ganze etwa bis um die 30. Minute herum, ehe den Rot-Weißen wieder etwas Entlastung gelang. Bedingt durch ein Powerplay knapp 7 Minuten vor der Pause fanden sie endgültig den Weg zurück ins Spiel und bauten viel Druck auf. Kranjc und zweimal Knackstedt hatten aussichtsreiche Gelegenheiten, André Schietzold traf gar nur das Gestänge.

Goldhelm Knackstedt ist zur Stelle

Die Eispiraten belohnten sich für ihr Durchhaltevermögen! Czarnik und Knackstedt störten in der 37. Minute den Tölzer Spielaufbau erfolgreich, sodass Crimmitschaus Goldhelm von der gegnerischen Blauen Linie weg zu einem Solo ansetzen konnte, das er zum 1:1 vollendete.

Eine kurz vor der Drittelpause ausgesprochene Strafe gegen Tölz sollte dem Spiel die entscheidende Wendung geben. In der 42. Minute war es nämlich der auffällige und spielfreudige Christoph Kabitzky, der in Überzahl Andreas Mechel per flachem Rückhandschuss zum 1:2 überwand.

Kabitzky-Tor bringt Wind in die Segel

Mit der erstmaligen Führung im Rücken agierten die Eispiraten in der Folgezeit recht abgeklärt, ließen wenig zu und kamen immer wieder zu guten Kontergelegenheiten, weil Tölz sein Spiel merklich nach vorn verlagerte.

Den Gastgebern fehlte es aber an Durchschlagskraft in der gefährlichen Zone vor dem Tor, sodass es bei meist recht harmlosen Schussversuchen blieb.

Traumtor von Pohl

Wie man das besser macht, bewies Patrick Pohl in der 57. Minute. Mit einem seiner unnachahmlichen Sololäufe aus dem eigenen Drittel heraus schockte er das Tölzer Publikum mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 1:3. Diese Zwei-Tore-Führung sollte aber nur kurz etwas Beruhigendes haben, denn Löwen-Coach Rick Boehm ging früh volles Risiko und ließ 2 1/2 Minuten vor Ende schon seinen Goalie auf die Bank eilen. Die Buam nutzten dies postwendend und kamen 127 Sekunden vor Ende der Partie durch einen Nachschuss von Verteidiger Andreas Schwarz noch einmal auf 2:3 heran.

Spannung bis zum Schluss

Die Schlusssekunden sollten bei erneutem 6 gegen 5 noch einmal hektisch werden und in einer Dauerbelagerung des Crimmitschauer Drittels ausarten, doch mit Glück und Verstand brachten die Sachsen das knappe Ergebnis ins Ziel.

Die rund 80 rot-weißen Anhänger waren aus dem Häuschen und die Punkte 26 bis 28 im Beutesack der Eispiraten. Die Füchse können kommen!

 

[/fusion_builder_column]