Der SC Bietigheim-Bissingen schlägt die Eispiraten mit 7:3 (1:1, 5:1, 1:1).
Krankenkassentreffen im Ellental
Die Eispiraten reisten mit nur 13 Feldspielern ins Ellental, zu den länger verletzten Dominic Walsh und Will Weber gesellten sich auch noch Ole Olleff, Danny Pyka und Maurice Keil dazu. Aber auch die Gastgeber hatten mit immensen Ausfällen zu kämpfen, so fehlten Leistungsträger wie Kapitän Adam Borzecki, Marcus Sommerfeld oder auch Andrew McPherson. Und somit herrschte auch fast Ausgeglichenheit auf den Spielerbänken, hatten die Steelers auch nur einen Feldspieler mehr im Kader. Ausgeglichen war das erste Drittel auch, zumindest auf der Anzeigetafel, denn zuerst schlug die Scheibe nach Blueliner von André Schietzold in den Winkel hinter Sinisa Martinovic ein (8.), ehe die immer stärker werdenden Gastgeber den verdienten und am Ende des ersten Drittels auch leistungsgerechten Ausgleich erzielen konnten.
10 Minuten Tiefschlaf bringen schon im 2. Drittel die Entscheidung
Verheißungsvoll begann der zweite Abschnitt, konnten die Eispiraten schon nach einer halben Minute in Überzahl durch Knackstedt wieder in Führung gehen. Kann man den erneuten Ausgleich durch McNeely noch in die Kategorie“von Fehlern lebt das Spiel“ einordnen, was dann aber in den folgenden 10 Minuten passierte, erinnerte die Fans mit Grausen an die Vorsaison. In eigener Überzahl schenkte Elia Ostwald den Puck dem Steelers-Goldhelm McKnight, der artig danke sagte und die Führung in Unterzahl erzielte. Nur wenig später nahm sich Jordan Knackstedt eine gedanklich Auszeit und passte direkt auf den vor dem Tor befindlichen McNeely, der Roy im Nachschuss keine Chance ließ. Der hatte den Hals voll und ging wutentbrannt in die Kabine, Clemens Ritschel ging ins Tor und durfte nur wenig später nach Aufbaufehler von Ivan Ciernik hinter sich greifen. Und als ob das noch nicht genug ist, nahm sich auch noch der Hauptschiedsrichter eine Auszeit und gab für eine grenzwertige Aktion von Ostwald an Zientek einen Penalty. Zientek nahm das Geschenk natürlich an und versenkte die Scheibe zum 6:2. Die Eispiraten fingen sich zwar defensiv wieder, aber nach vorn ging nun gar nichts mehr und so wurde ein nicht chancenloses Spiel auf dem Silbertablett aus der Hand gegeben.
Letztes Drittel wieder auf Augenhöhe
Was wäre wenn… die Eispiraten über drei Drittel so gespielt hätten wie im ersten und im letzten Durchgang. Dann wäre es vielleicht etwas anders gelaufen. Bernhard Keil drückte nämlich in Überzahl die Scheibe zum Anschlusstreffer über die Linie und danach waren die Eispiraten dem vierten Treffer näher als die Steelers dem Ausbau der Führung. Daran hatte auch Clemens Ritschel seinen Anteil, der mit guten Paraden aufwartete. Doch ausgerechnet ihm passierte der Fehler, als seine Vorderleute in Überzahl in der Schlussphase einen Konter der Steelers zuließen und Brown mit einem Schlagschuss von weit außen den jungen Goalie der Eispiraten zum 7:3 Endstand überwand. Und so fahren die Eispiraten mit einer verdienten, aber erneut in der Höhe unnötigen Niederlage zurück nach Sachsen.