Drei Spiele in zwei Wochen gegen die hessischen Vertreter in der DEL2 – jetzt langt´s erstmal wieder. Zumal am vergangenen Wochenende nur 1 Punkt auf der Habenseite der Eispiraten landete.
Ist Hessen eine Reise wert? Zumindest kann man dort wohl gut Kur machen.
Es ist zu vermuten, dass sich die Eispiraten genau deshalb auf den Weg in den Kurort Bad Nauheim gemacht haben. Vielleicht dachte sich so manch Rot-Weißer, dass in der Wetterau etwas Erholung möglich ist, doch letztlich weit gefehlt.
Klatsch – 1:6 und ab zurück nach Crimmitschau.
Die Eispiraten verbrannten sich am Kochtopf der Teufel gehörig den Hintern und verteilten vor allem Geschenke in der Defensive. Also was man für gewöhnlich Defensive nennt…. Eins von den Präsenten nahm sich Nauheims Jungspunt Marvin Ratmann an seinem 19. Geburtstag in Form des Pucks mit nach Hause, hatte er doch damit sein erstes Profitor geschossen. Nach fünf Gegentreffern hatte auch die kanadische Wand Olivier Roy die Faxen dicke und überließ das Feld Clemens Ritschel. Dem Eispiraten-Backup blieb der unbeliebte Griff nach hinten aber auch nicht erspart.
Während die Roten Teufel im Torrausch ihrem Namen alle Ehre machten, glichen die Eispiraten eher braven Engeln.
Die teuerste Zunge der Liga hat James Wisniewski, davon konnten sich die Eispiratenfans am Sonntag überzeugen, streckte dieser doch seinen Lappen nach dem 4:3-Penaltysieg seiner Schlittenhunde den Anhängern entgegen. Sein Hintern dürfte aber genauso viel wert sein wie jeder andere, denn die Eispiraten haben dem Star der Huskies das Porzellan nicht vergoldet.
Gut erholt mussten die Eispiraten aus dem hessischen Kurzentrum zurück gekehrt sein oder vielleicht lag es auch an der sonst nicht stattfindenden frühen Trainingseinheit zum Sonntagmorgen, dass die Westsachsen wieder rannten und den in dieser Saison zurückgekehrten Siegeswillen zeigten.
Die Hündchen aus Nordhessen hatten aber auch keinen Maulkorb und erbissen sich die Punkteteilung nach 60 Minuten. Erstmals in dieser Saison war ein Gegner sogar in der Verlängerung ebenbürtig. Im Penaltyschießen machten 33 Millionen Dollar und weit über 500 NHL-Spiele in Person von Wisniewski den Unterschied und so ging der Zusatzpunkt auf die Reise nach Nordhessen.
Auch ein paar Tage nach dem Import des NHL-Cracks fragt man sich noch, wie der eigentlich in Kassel landen konnte. Vielleicht hat Wisniewski beim Anruf seines Agenten nicht genau hingehört und die (Kassel) Huskies mit den (Arizona) Coyotes verwechselt. Sind ja beides verlauste Kläffer. Nur spielen die einen halt NHL, die anderen DEL2. Ätsch! Nun heißt es für Mr. James eben Hessen statt Wüste. Wobei das im Grunde gar keinen Unterschied ausmacht…
Aber sei´s drum. Auch wenn in Kassel nun NHL-Wind weht, eines steht fest: Wayne Simmonds, Chris Stewart und Clarke MacArthur waren geiler! Basta!