Erstes Derby der Saison und die Eispiraten gewinnen weiter und entführen in einem seit langer Zeit einmal wieder klasse Derby zwei Punkte aus der Lausitz. Und die reichen dank des zeitgleichen Punktverlustes des Tabellenzweiten Frankfurter Löwen für eine weitere Woche Platz an der Sonne der DEL 2.

Die Gäste starteten schwungvoll in den ersten Durchgang und waren im gesamten ersten Durchgang spielbestimmend, wenngleich der Führungstreffer durch Jordan Knackstedt etwas strittig war, ging dem Treffer doch ein vermeintlich hoher Stock von Maurice Keil gegen Weisswassers Jakub Kania voraus, der danach verletzt vom Eis ging. Der Treffer zählte trotzdem und somit war auch die Pausenführung verdient.

Den zweiten Durchgang machten die Eispiraten dort weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört haben, doch hier folgte die kalte Dusche, denn mit dem ersten Konter der Füchse glich der Schwede Lennartsson zum 1:1 aus. Die Eispiraten fingen in den Folgeminuten an zu schwimmen und nahmen zwei unnötige Strafen hin, die die Füchse zu zwei weiteren Treffern nutzten und binnen sieben Minuten das Spiel drehten. Eispiraten-Coach Kim Collins nahm sofort eine Auszeit, die Wirkung zeigte und die Eispiraten erst einmal wieder stabilisierte. Ein paar Minuten später war auch der Sand aus dem Offensivgetriebe verschwunden und Patrick Pohl leitete seinen eigenen Anschlusstreffer hervorragend ein, indem er Schlenker auf der anderen Seite anspielte und dieser die Scheibe postwendend zurück schickte, wo Pohl den Puck nur noch ins leere Tor versenken musste. Jetzt waren die Eispiraten wieder dran und die Füchse leisteten sich die Strafen, eine davon nutzte Ossi Saarinen überlegt zum 3:3. Das war aber noch nicht alles, denn zwei Minuten vor Drittelende passte Kranjc millimetergenau auf den davoneilenden Gollenbeck, der dem Goalie der Gastgeber keine Chance lies und die Gäste damit die erneute Pausenführung mit in die Kabine nahmen.

Diese Führung sollten auch bis in die Schlussminuten souverän verteidigt werden, denn Weisswasser fiel nichts gegen die gut stehende Abwehr der Eispiraten ein. Doch in besagten Schlussminuten leisteten sich die Westsachsen wie bereits am Freitag eine unnötige Zeitstrafe, als bei einem unkonzentrierten Wechsel zu viele Feldspieler auf dem Eis waren. Und wie bereits am Freitag Ravensburg nutzten die Füchse bei Herausnahme des Goalies bei 6 gegen 4 die sich ergebende Chance und der Fuchsbau jubelte. Ein rassiges Derby ging somit in die Verlängerung.

Die dauerte nicht lange, denn die erste richtige Chance hatten die Gäste durch Knackstedt, der von dem Pass und vor dem leeren Tor landenden Puck überrascht wurde und die Entscheidung vergab. Doch das Folgebully gewannen die Eispiraten und Will Weber lies es sich nicht nehmen, den Zusatzpunkt aus dem Fuchsbau auf die Habenseite der Eispiraten zu verbuchen und damit die Tabellenführung zu verteidigen.